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VfL Bochum
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15:30 |
SC Freiburg
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Er und Markus May hatten den größten Anteil am gelungenen Abschluss der Festwoche auf der "Sportanlage Löchterheide", die seit dem vergangenen Sonntag eine Menge Jugendspiele erlebt hatte und zum Saisonstart in der fünften Fußball-Klasse 500 Zuschauer ins Rund lockte. Die von der Sonne verwöhnten Besucher sahen allerdings eine Halbzeit lang Fußball zum Abgewöhnen. Erst nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ein Hingucker, was vor allem auf die zunehmende Aggressivität auf beiden Seiten zurückzuführen war. "Wenn in einem Derby keine Emotionen hochkochen, dann können wir mit dem Sport aufhören", fand SSV-Coach Holger Siska nichts Schlimmes an den teils rüden Szenen auf dem Platz.
So hätten sich bei einer Rudelbildung Buers Sven Engler sowie die beiden Hasseler Tim Dosedahl und Burak Bahadir nicht beschweren dürfen, wenn sie der nachsichtige Schiri Lennart Brüggemann für ihre Schubsereien vom Platz gestellt hätte. "Die Spiele zwischen Buer und Hassel werden immer aggressiv geführt, da ist Feuer drin. Es war aber alles im Rahmen", fand Stefan Unterberg, der im vergangenen Jahr noch auf der anderen Seite gestanden hatte und zumindest in den letzten fünf Minuten mitwirken durfte. "Das Risiko, ihn von Anfang an zu bringen, wäre zu groß gewesen", hielt sich Siska an seinen Plan, dem Ex-Hasseler aufgrund seiner noch frischen Verletzung am Sprunggelenk erst kurz vor Schluss zu bringen, um ihm den Genuss des Erfolges zu gönnen.
Diesen hätte Sören Schürer beinahe noch verhindert. Der lange Verteidiger des Sportclubs marschiert in den letzten Minuten pausenlos nach vorne. Als er dann aber in der Nachspielzeit halbrechts zwölf Meter vor Kassen die Riesengelegenheit hatte, dem Stadtrivalen die Feier noch zu verderben, drosch er das Leder über den Kasten. "Das ist bitter, der Ball musste rein", stöhnte der ehemalige Langenbochumer. "Wir hatten eine gute Vorbereitung und haben uns trotz der vielen Neuzugänge schon als Team gefunden. Insgesamt war es von beiden Mannschaften kein gutes Spiel mit leider dem schlechten Ende für uns."
Das wurmte auch Christoph Schlebach, der sich vor dem nächsten schweren Revierderby gegen Wattenscheid mindestens einen Punkt erhofft hatte. "Nach dem Rückstand haben wir völlig die Ordnung verloren, das Tor hatte echte Schockwirkung", schüttelte der 39-Jährige den Kopf. "Wenn wir hinten liegen, wissen die Jungs offenbar noch nicht, was sie machen sollen. Das muss möglichst schnell besser werden."
Marcus May, dem mit dem Rücken zum Tor ein Kunstschuss über den verduzten SCH-Schlussmann Savas Karabulut gelungen war, frohlockte: "Um ehrlich zu sein, das war so nicht gewollt. Ich habe gar nicht genau gesehen, wohin der Ball fliegt und erst am Jubel meiner Mitspieler gemerkt, dass das Ding im Netz gelandet war."
Abends am Bierstand musste er den Geniestreich wieder und wieder erzählen. Gäste aus Hassel waren nicht in Sicht.
Buer: Kassen - Chlodek, Baron, St. Engler, Zugcic - van den Boom - Hester (82. Moreno), Bergmannshoff, May - Scherer T. Engler (78. Rüsenberg) Hassel: Karabulut - Demtröder, Paust, Schürer, Sadlowski (79. Potthast) - Bertram (86. Koch), C. Liedtke, Maden - D. Liedtke (69. Striewe) - Bahadir, Dosedahl Schiedsrichter: Lennart Brüggemann (Mesum) Tor: 1:0 May (56.) Zuschauer: 500
