Nur einen Punkte hatte der KSC in den letzten sechs Spielen eingefahren und stürzte damit auf die Abstiegsplätze ab. Doch gegen die Mengeder glückte endlich der erhoffte Befreiungsschlag. "Das war ein Sieg für die Seele", war Kirchhördes Trainer Adrian Alipour erleichtert.
Dabei wusste der Coach, bei wem er sich zu bedanken hatte: "Yalcin hat aus einer starken Mannschaft noch einmal herausgeragt." Mit einem Hattrick in der ersten Halbzeit brachte der 27-Jährige seine Mannschaft im Alleingang auf die Siegerstraße.
Nach einer Viertelstunde besorgte der Offensivmann, der zuletzt mit einer Innenbanddehnung einige Wochen ausfiel, per Strafstoß das 1:0. Kurz darauf legte Erkaya das 2:0 nach, doch das schönste Tor des Tages hatte er sich für das 3:0 aufgehoben. Schlitzohrig hatte Erkaya erkannt, dass Gäste-Torhüter Henrik Fibbe häufiger recht weit vor seinem Tor stand. Also fasste sich der Angreifer ein Herz und zog von der Mittellinie ab. Über den verdutzten Fibbe senkte sich der Ball ins Tor. "Ich habe sowas schon häufiger versucht, aber das hat jetzt zum ersten Mal geklappt", freute sich der Torschütze.
Die komfortable Führung brachte naturgemäß Ruhe ins KSC-Spiel, sodass die Schützlinge von Alipour die Partie im Griff hatten. Sven Stiesberg legte sogar noch das 4:0 nach - auf Vorarbeit von, wie sollte es anders sein, Erkaya. Das 4:1 von Jan Schurawski war letztlich nur Ergebniskosmetik.
"Es war eine richtig gelöste Stimmung in der Kabine", berichtete Alipour vom Innenleben seiner Mannschaft nach dem Spiel. Daran änderte es auch nichts, dass die Kirchhörder noch immer auf einem Abstiegsplatz stehen. "Wir müssen jetzt Konstanz in die Ergebnisse reinkriegen und versuchen, dass wir an Weihnachten nicht auf einem Abstiegsplatz stehen", gibt er die Richtung für die nächsten drei Spiele vor.