Beim 1. FC Kaan-Marienborn läuft's rund. Tabellenführer der Westfalenliga 2, nur eine Niederlage in elf Spielen und bereits vier Punkte Vorsprung auf Verfolger FC Brünninghausen. Aus dem Fenster lehnt sich Trainer Thorsten Nehrbauer deshalb aber nicht. „In dieser Liga bleibt es eng bis zum letzten Spieltag. Wir wollen oben mitspielen. Fünf, sechs andere Klubs aber auch. Wir müssen konstant bleiben und brauchen das nötige Glück.“
Trotzdem träumt der Coach Aufstieg: „Klar ist, dass wir uns für den betriebenen Aufwand belohnen wollen.“ Ein Lob gab es dann auch für sein Team: „Ich habe bislang nur ein Spiel mit zu wenig Leidenschaft gesehen – das haben wir auch verloren. Aber selbst dort waren wir sehr gut. Die neuen taktischen Überlegungen aus der Vorbereitung fruchten. Das freut mich.“
Dabei sah es in der vergangenen Spielzeit rein vom Endergebniss her gar nicht so sehr danach aus, als würde Kaan-Marienborn nur ein paar Monate später vorneweg marschieren. Als Sechster beendete der von vielen als Mitaufstiegsfavorit gehandelte Verein die Saison 2014/15. Nehrbauer relativiert: „Wir haben eine super Rückrunde gespielt und hatten viel mit Verletzungen zu kämpfen.“
Im Sommer wurden offenbar die richtigen Schlüsse gezogen: Drei Neuzugänge in der Offensive ermöglichen dem Coach mehr Möglichkeiten. „Und Sebastian Wasem hat der Defensive eine ganz neue Stabilität gegeben.“ Trotzdem sei der Kader noch relativ eng bemessen. „Wenn im Winter einer kommt, der ins Team passt und Lust hat, sich für uns zu zerreißen – dann sagen wir nicht nein.“