"Das war ein außergewöhnliches Spiel mit zwei offensivstarken Mannschaften. Ich bin natürlich begeistert von meinem Team, das zuletzt so viel Pech hatte. Trotz dieser Umstände sind wir sensationell zurückgekommen", schwärmte FC-Trainer Christian Hampel nach dem ersten Saisonsieg der Iserlohner. Dabei erwischten die Gäste einen wahren Fehlstart in die Partie, denn bereits nach wenigen Sekunden ging Hordel in Führung. "Wir haben dann zum Glück relativ zügig den Ausgleich geschafft. Aber bis zur Pause gab es wieder zwei ärgerliche Gegentreffer für uns", haderte Hampel mit der ersten Hälfte.
Doch in der Halbzeit hat der Linienchef wohl die richtigen Worte gefunden. Denn nach dem Pausentee stellte seine Mannschaft mit drei Toren innerhalb von nur acht Minuten die Partie komplett auf den Kopf. "In der Pause bin ich ganz ruhig geblieben und habe das Spiel sachlich analysiert. Wir haben auch darauf spekuliert, dass der Gegner aufgrund der Führung nicht unbedingt hochkonzentriert weiterspielen wird und dann haben wir die Fehler von Hordel klasse ausgenutzt", versuchte Coach Hampel das überragende Comeback seiner Truppe zu erklären.
Auf der anderen Seite war Jörg Versen, sportliche Leiter von Hordel, bedient: "Wir haben diese Partie leichtfertig aus der Hand gegeben. Nach dem 4:4 hätten wir zumindest den einen Zähler verteidigen müssen, aber so war es ein unnötiger Punktverlust." Den Einbruch führte er auf die Nachlässigkeiten im zweiten Durchgang zurück: "In den Zweikämpfen waren wir nicht mehr giftig genug und durch Unkonzentriertheiten haben wir dann die Tore kassiert."
Für den FC Iserlohn könnte der erste Dreier in dieser Spielzeit laut Trainer Hampel ein "Knotenlöser" gewesen sein. "In den letzten Wochen gab es oft knappe Niederlagen für uns. Da hat immer das Quäntchen Glück gefehlt, aber diesmal wurden wir belohnt", freute sich der Coach, der seine Spieler aufgrund ihrer Comeback-Qualitäten sogar als "Mentalitätsmonster" bezeichnete. Nun gelte es am Sonntag gegen Erndtebrück II nachzulegen, dort solle der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Dagegen fühlte sich Hordels Jörg Versen nach der Pleite des Drittplatzierten beim 14. der Tabelle bestätigt in seiner Meinung, dass die Liga extrem ausgeglichen sei.