Wäre die Westfalenliga-Partie wie geplant zu Beginn der Saison ausgetragen worden, wären die Seiten wohl klar definiert. So passt der FC Iserlohn als Siebter der letzten Spielzeit wohl eher in die Favoritenrolle als der Aufsteiger aus Hattingen. Sieht man sich die Tabelle jedoch nach vier absolvierten Begegnungen an, unterscheiden sich die Leistungen beider Vereine kaum. Mit jeweils nur zwei Punkten und einer mageren Torausbeute finden sich beide Klubs auf Abstiegsplätzen wider.
Für Hattingen-Trainer Holger Aden aber noch kein Grund zur Sorge, da er seine Mannschaft, gerade in der Abwehrarbeit, nicht vollkommen unterlegen sieht: "Natürlich bemerken wir, dass sich das Klima in der Westfalenliga von dem in der Landesliga unterscheidet, jedoch hat mein Team gezeigt, dass es auch gegen diese Gegner mithalten kann."
Auch sein Kollege aus Iserlohn, Christian Hampel, sieht in dem Saisonstart noch keine Katastrophe und versucht die Situation zu beruhigen: "Die Liga ist auch dieses Jahr wieder sehr ausgeglichen - da entscheiden Kleinigkeiten, die bisher noch gefehlt haben. Wenn wir dort mehr Biss zeigen, folgen auch die entsprechenden Ergebnisse." Die Rede ist hier von der mangelnden Chancenverwertung bei nur zwei geschossenen Toren. Ein Problem, das dem Gastgeber aus Hattingen auch nicht unbekannt ist. So konnte man in dieser Saison selber nur vier Mal einnetzen: "Mit unserer Abwehrarbeit bin ich im Großen und Ganzen zufrieden, nur im Angriff konnten wir die Abgänge zweier etatmäßiger Stürmer bislang nicht kompensieren", erklärt Aden und hofft, dass beispielsweise Flügelspieler Florentine Cheuffa Ngayawou nach einer Verletzungspause am Donnerstag sein Saisondebüt - wenigstens für eine Halbzeit - geben kann.
Besondere Brisanz könnte die Partie auch wegen dem Untergrund liefern. So besitzt Hedefspor nämlich als einziges Team der Liga einen Ascheplatz, was der ein oder anderen Mannschaft ein ungewohntes Spielgefühl geben könnte. Doch Iserlohn hat für diesen Fall vorgesorgt, erzählt Trainer Hampel: "Wir sind extra auf den Sportplatz eines Nachbarvereins gewechselt, um dort auch einmal auf Asche zu trainieren."