Darin liegt die Krux. Der TSV Marl-Hüls hat bereits in der letzten Saison einen traumhaften Start erwischt und erst in der Rückrunde durch eine Vielzahl von Verletzungen Federn lassen. Am Sonntag geht’s zum 1. FC Kaan-Marienborn. Denen ging es in der letzten Saison genau umgekehrt.
Doch darauf schaut Flossbach dieser Tage nicht. Wenngleich er von „drei Kracherspielen“ - danach warten der FC Brünninghausen (2.) und Westfalia Wickede (4.) - spricht, die seine Mannschaft nun vor sich hat.
Vielmehr macht ihm das Auftreten seiner Elf beim jüngsten 9:0-Sieg gegen TuS Heven Sorgen. Das Torfestival indes will der Linienchef der Marl-Hülser nicht zu hoch bewerten. „Wir hatten einen guten, unsere Gegner einen schlechten Tag. Ich fand die Mannschaft gar nicht schlecht und hoffe, dass sie sich wieder erholen.“
Gegen die überforderten Gäste aus Witten bereitete ihm jedoch das Defensivverhalten Sorgen. „Am Wochenende war nicht alles Gold, was glänzte. Wir haben es uns nach der Führung in eine Wohlfühl-Phase begeben und sind als Kollektiv nicht an die Schmerzgrenze gegangen. Einen guten Pass spielen und dann ein Päuschen zu machen, geht nicht“, macht sich Flossbach Sorgen, dass sich diese Einstellung auch im Laufe der Saison beim TSV ausbreitet.
„Wir haben ja auch einige jüngere Spieler dabei. Auch bei denen muss die Einstellung in den Kopf. Als Trainerteam haben wir da noch einige Aufgaben vor uns. Die Jungs können nicht sagen 'ach, das machen wir schon'. Das ist der falsche Ansatz“, sieht der TSV-Coach noch einiges an Nachholbedarf. Gleichzeitig räumt er aber ein: „Das ist natürlich Jammern auf hohem Niveau.“
Dieses Thema im Forum diskutieren »
