Etwa fünf Minuten Fußweg liegen zwischen den beiden Platzanlagen. Mehr Derby geht in der Westfalenliga kaum. Und so rührten beide Verein vorher kräftig die Werbetrommel. Mehr als 900 Zuschauer besuchten die Partie und bekamen einiges geboten, in der ersten Hälfte vorrangig von den Gästen.
Florian Gondrum konnte gleich mit seiner ersten Aktion sein sechstes Tor im fünften Spiel erzielen. Gegen gleich vier Mann setzte er sich durch und schob zur Führung ein (6.), die von Bastian Pinske mit einem Fernschuss sogar noch ausgebaut wurde (31.). "Wir haben den Gegner regelrecht beherrscht", sagte Brünninghausens Trainer Frank Eigenwillig nachher über die erste Hälfte und den Start der zweiten.
"180 Dezibel, aber konstruktiv"
Nachdem Hombruchs Coach Alexander Gocke in der Kabine lauter wurde ("Es müssen 180 Dezibel gewesen sein, aber es war konstruktiv") und mit Björn Menneke und Alexander Bahr gleich zwei neue Spieler brachte, kamen die Gastgeber aber immer besser ins Spiel. Menneke erwies sich als guter Joker und traf nach einer knappen Stunde zum Anschlusstreffer.
Während sich Brünninghausen immer mehr auf die Verteidigung des Vorsprungs beschränkte, gab der HSV weiter Gas und wurde in der 82. Minute belohnt, als in großem Gewühl vor dem Tor Marcel Münzel den Ball über die Linie drückte.
Es bleib beim 2:2, Aufsteiger Hombruch holte sich den achten Punkt in der laufenden Saison und fährt in einer Woche mit viel Euphorie nach Kaan-Marienborn. Gocke gab schon mal mit einem Augenzwinkern das Ziel gegen den nächsten Aufstiegsfavoriten vor: "120 Kilometer hinfahren, Punkte mitnehmen und mit fünf Kisten Bier zurück."