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Hassel - Marl-Hüls 0:1
Glückstreffer entscheidet Spitzenspiel

WL 2: Glückstreffer entscheidet Spitzenspiel
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Der dritte Spieltag der Westfalenliga 2 bot gleich ein echtes Topspiel. Ligaprimus SC Hassel empfing den Liga-Neuling TSV-Marl-Hüls am heimischen Lüttinghof.

Beide Teams schenkten sich über 90 Minuten nichts und boten den 300 Zuschauern ein packendes Derby mit dem glücklicheren Ausgang und der Tabellenführung für die Gäste aus Marl.

„Wenn man 1:0 bei einem Mitfavoriten um den Aufstieg gewinnt, dann kann man am Ende zufrieden sein. Insgesamt haben wir am Anfang nicht so in den Spielverlauf eingreifen können, wie ich das eigentlich im Vorfeld erwartet hatte“, bilanzierte TSV-Coach Holger Flossbach. Den besseren Start in die Partie erwischten die Gastgeber. Die Truppe von Coach Michael Schrank hatte die Hülser Offensive um Kadir Mutluer und Christian Erwig die ersten 45 Minuten über gut im Griff und erspielte sich dabei auch einige Torchancen. Die beste sprang dabei nach einem Abspielfehler des TSV für Stürmer Pierre Bendig heraus. Bendig hatte mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze die Führung für Hassel auf dem Fuß, doch Gäste-Keeper Andre Bley klärte mit einer Glanzparade (23.).

Mauer fälscht unhaltbar ab

„In der ersten Halbzeit lagen die Vorteile klar beim SC Hassel. Erst im zweiten Durchgang sind wir dann aggressiver aufgetreten und nicht von ungefähr – wenn auch etwas glücklich – in Führung gegangen.“ Schon fünf Minuten nach Wiederanpfiff fiel die Entscheidung im Derby. Torsten Stondzik traf per Freistoß aus 25 Metern zum 1:0 (50.). Ein Spieler aus der hochsteigenden Hasseler-Mauer fälschte den Ball unglücklich mit dem Hinterkopf in die linke Torecke ab, während SCH-Schlussmann Sven Najemnik in die angepeilte rechte Ecke flog. In der Folge war Hassel bemüht auf den Ausgleich zu drängen, doch scheiterten sowohl Mirko Talaga (58.) als auch Bendig (60.) vor dem TSV Tor nur knapp.


Einen weiteren Aufreger gab es in der 70. Minute. Schiedsrichter Daniel Rott zog glatt Rot für Hassels Mykola Makarchuck, nachdem dieser Serdar Bastürk von den Beinen holte. „Diese Rote Karte fand ich überhaupt nicht berechtigt. Da hätte es auf der anderen Seite vorher für Ertan Temel für eine ähnliche Aktion eigentlich auch Rot geben müssen. Deshalb halte ich diese Karte für überzogen“, ärgerte sich Hassel-Trainer Michael Schrank und fügte an: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben stark gespielt und waren die bessere Mannschaft. Durch einen abgefälschtes Freistoßtor haben wir unglücklich verloren. Selbst in Unterzahl haben wir noch auf das 1:1 gedrängt.“

Die Stimmen zum Spiel:

Hassels Verteidiger Nedim Djuliman ärgerte sich nach der knappen Niederlage im Spitzenspiel mächtig: „Wir sind ganz klar das bessere Team gewesen und haben in der ersten und zweiten Halbzeit die besseren Chancen gehabt. Wir haben in dieser Partie alles gegeben und den besseren Fußball gespielt. Durch Pech bekommt man dann ein unglückliches Gegentor und sogar noch eine rote Karte. Das ist natürlich bitter. Trotzdem hat man gesehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

„Es war ein ausgeglichenes Spiel, das im Endeffekt durch ein glückliches Tor entschieden wurde“, bilanzierte Hassels Stürmer Pierre Bendig nüchtern nach der Niederlage und fügte an: „Man hat gesehen, dass beide Teams auf einer Qualitätsstufe stehen. Obwohl wir uns die besseren Chancen erarbeitet haben sind wir nicht belohnt worden und haben durch einen abgefälschten Ball leider verloren. Für die Zukunft müssen wir einfach sehen, dass wir die Chancen konsequenter nutzen.“

„Am Ende sind diese drei Punkte für uns verdient. Die kämpferische Leistung von uns war in Ordnung. Alle Mann haben bis zum Umfallen gekämpft.“, freute sich der Hülser Kapitän Kai von der Gathen und ergänzte: „In der ersten Halbzeit hatten wir noch so unsere Schwierigkeiten, die zweite war dann wieder Top. Nächste Woche muss es endlich mal im ganzen Spiel so sein.“

TSV-Kicker Nico Ballschmiede zeigte nach der Partie an seiner alten Wirkungsstätte gemischte Gefühle: „In der letzten Saison habe ich noch in Hassel mit fast der selben Mannschaft zusammen gespielt. Da ist man gegen die alten Kollegen natürlich besonders motiviert, um sich da gut zu präsentieren. Der TSV hat gekämpft. Hassel kam besser in die Partie als wir. Erst im zweiten Durchgang konnten wir uns frei kämpfen und das verdiente 1:0 machen. Danach wurde die Partie zu einem echten Kampfspiel.“

„Glücklich oder verdient. Am Ende fragt da keiner mehr nach. Es ist wichtig, dass wir die drei Punkte geholt haben und oben dran bleiben“, resümierte TSV-Stürmer Christian Erwig. „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Hassel in der ersten Halbzeit ein Tor gemacht hätte. Da hatten sie uns einfach besser im Griff und haben gut gegen den Mann gespielt. Im zweiten Durchgang kamen wir dann besser ins Spiel und auch zu unseren Torchancen.“

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