Für beide Mannschaften ging es im Vorfeld dieser Begegnung um viel. Westfalia Wickede hätte mit einem Sieg zumindest für eine Nacht die Tabellenspitze der Westfalenliga 2 übernehmen können. Und der TuS Eving-Lindenhorst wollte sich mit drei Punkten im eigenen Eckey-Stadion endgültig aus dem Abstiegskampf verabschieden. Letztendlich gewann der Favorit aus Wickede nach einer überzeugenden zweiten Spielhälfte verdient mit 3:1.
Die erste Halbzeit begann sehr ausgeglichen, beide Mannschaften begegneten sich hier auf Augenhöhe, auch wenn die Tabellensituation ein anderes Bild vorgab. In der 22. Minuten gelang dem Evinger Bastian Erzen ein guter Konter, den er zur 1:0-Führung verwandeln konnte. In der Folgezeit wirkte Wickede geschockt und die Hausherren drängten sogar noch auf den zweiten Treffer. Nach einer Angriffssituation der Westfalia kam es dann im Strafraum zu einem äußerst strittigen Handspiel durch Kapitän Philipp Kasperidus. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Strafstoß und Benedict Zwahr verwandelte kurz vor der Pause sicher zum 1:1-Ausgleich (36.).
Nach dem Seitenwechsel ging es temporeich weiter, die Mannschaft von Marko Schott kam deutlich besser aus der Kabine und untermauerte in den zweiten 45 Minuten ihre Favoritenstellung. In der 74. Minute erhöhte Tim Schrade auf 2:1. Von diesem Moment an versuchte Eving-Lindenhorst zwar stärker als zuvor den möglichen Ausgleich zu erreichen, dadurch stand der TuS hinter aber so offen, dass die Westfalia in der Nachspielzeit durch Dominik Lipki noch auf den 3:1-Endstand erhöhen konnte. Sichtlich zufrieden war der Gästetrainer am Ende der Begegnung. „Die Erleichterung überwiegt heute, aber aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir hochverdient gewonnen. Es war für uns enorm wichtig vorzulegen, denn wir wollen weiterhin oben dran bleiben.“
Als negativer Höhepunkt aus Sicht der Hausherren flog Bastian Erzen kurz vor Schluss nach seinem zweiten groben Foul mit Gelb-Rot vom Platz. Die Niederlage half dem TuS Eving-Lindenhorst im Kampf um den Klassenerhalt natürlich nicht weiter, dementsprechend groß war die Enttäuschung von Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis nach dem Abpfiff: „Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt und für unsere Moral wäre es wichtig gewesen, hier zumindest das Unentschieden zu erreichen. Wir haben jetzt noch einige schwere Spiele vor uns.“