Und das, nachdem er kurz zuvor mit seiner Mannschaft die Dortmunder Stadtmeisterschaften gewonnen hatte. Den Geschassten selbst traf diese Entscheidung hart. „Ich bin sehr überrascht, traurig und enttäuscht“, erklärte Silberbach am Sonntag gegenüber RevierSport. Der Trainer war nach eigener Aussage voller Elan, hatte die Vorbereitung bereits komplett geplant und war davon ausgegangen, dass der Gewinn des Stadtmeistertitels seiner Mannschaft einen Schub für die Rückrunde geben würde.
Doch den Angriff auf den Spitzenreiter FC Brünninghausen muss das Team nun ohne ihn wagen. Die Hinrunde verlief für den ASC, der als großer Favorit in die Saison gegangen war, insgesamt enttäuschend. 25 Punkte, Platz sechs, der Rückstand auf Brünninghausen beträgt sechs Zähler. Die Aplerbecker Verantwortlichen hatten sich deutlich mehr erhofft und entschieden sich nun für einen Wechsel auf der Trainerposition. In Zukunft wird Daniel Rios, der bis zum Sommer beim TuS Eving-Lindenhorst beschäftigt war, die Mannschaft betreuen.
Silberbach macht sich Gedanken
Zwar betonte Silberbach, dass es zwischen ihm und dem Vorstand des Vereins „kein böses Blut“ gebe, doch ein wenig Verbitterung war ihm anzumerken: „Ich bin damals vom SV Herbede weggegangen, einem wunderbaren, tollen Verein, bei dem ich in Ruhe arbeiten konnte. Wenn ich gewusst hätte, dass es hier so schnell zu Ende gehen würde, wäre ich nicht gegangen.“ Silberbach hatte den Job beim ASC 09 mit dem Ziel angetreten, langfristig für Erfolge zu sorgen. So sei es ihm bei seinem Amtsantritt von Vereinsseite auch kommuniziert worden. Doch die Geduld von Seiten des Vorstands hielt sich in Grenzen.
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So geht's »Silberbach erfuhr am vergangenen Mittwoch von seiner Entlassung und davon, dass der Vorstand bereits seit einer Weile den Entschluss gefasst hatte, nicht mehr über den Sommer hinaus mit ihm arbeiten zu wollen. Seit letztem Mittwoch hat sich Silberbach lange Gedanken darüber gemacht, welche Fehler er gemacht haben könnte. „Es muss einen Zeitpunkt gegeben haben, an dem beim Vorstand eine Unzufriedenheit mit meiner Arbeit aufkam, leider habe ich diesen nicht mitbekommen“, sagte er. Dass er selbst nichts mehr ändern konnte, wurmt Silberbach.
Am Wochenende verabschiedete er sich bei seinen Spielern. Es sei ein emotionaler Abschied gewesen, die Mannschaft habe bis zum Schluss hinter ihm gestanden. Nun muss der neue Trainer die Spieler schnell für sich gewinnen und für positive Ergebnisse sorgen. Die Vertragslaufzeit mit dem neuen Trainer wurde nicht festgelegt. Es soll abgewartet werden, wie der Zusammenschluss funktioniert. Langfristiges Arbeiten ist vorerst nicht gefragt, was zählt, ist kurzfristiger Erfolg.