Die Warterei hat ein Ende. Hombergs erster Vorsitzender Thomas Bungart ist aus dem Urlaub zurück. Jetzt kann endlich das Thema der "Meuterer" Manuel Goischke, Dejan Lazovic und Thorsten Schikofsky behandelt werden, da alle anderen Verantwortlichen auf die Heimkehr des "Bosses" gewartet haben. "Verständlich, denn wir brauchen eine Vorstandssitzung, die ich einberufen muss", will Bungart nichts von diktatorischen Verhältnissen wissen.
Termin der Tagung war am Donnerstag. "Aber das Trio ist nur einer von zehn Punkten, die auf der Tagesordnung standen", will Bungart das Theater nicht hochspielen. "Viel wichtiger als die Personal-Entscheidung ist, dass sich der Frauen-Bundesliga-Spielplan mit unserem überschneidet. Von elf Partien kollidieren gleich fünf mit unseren. Da muss der DFB noch einmal nachbessern." Aber zurück zum Dreigespann. "Die haben einen Vertrag", pocht Bungart auf das Schriftstück. Bringt es den VfB denn weiter, wenn sie nicht mehr spielen wollen? "Dann eben nicht", sieht Bungart auch hier eine finanzielle Ablöse-Lösung. "Aber darüber beraten wir heute."
Der Frauen-Spielplan ist für Bungart aber nicht der einzige Berührungspunkt mit dem DFB in den nächsten Tagen. Das Club-Oberhaupt blickt zurück: "Oberhausens Amateure haben gegen uns vier nicht spielberechtigte Akteure eingesetzt. Da aber nur Profi-Vereine und damit auch die Reserve-Teams Zugriff auf die Kaderlisten haben, konnte in der vergangenen Saison auch nur Duisburgs Zweitvertretung die Einsätze kontrollieren und dagegen angehen." Bungarts Vermutung: "Deshalb ist der MSV aufgestiegen, weil die die Sperrfristen genauestens nachvollziehen konnten. Im Zuge der Gleichberechtigung aller Vereine sollte es aber machbar sein, dass die gesamte Liga Zugriff auf die Daten hat." Korrekt, schließlich soll das neue DFB-Portal für mehr Transparenz stehen. "Uns würden schon die Listen des Staffelleiters reichen", fordert Bungart umgehende Nachbesserungen des Systems.
In der ruhigen Sommerpause stehen dem VfB stürmische Zeiten ins Haus.