Was geht denn bei den RWO-Amateuren ab? Erst der Fall Denis Bushuev, der unberechtigt zum Verbandsliga-Einsatz kam, jetzt die Akte Lars Kampf. Der ehemalige Babelsberger lief gegen die MSV-Amateure auf, obwohl an den letzten vier Spieltagen keine Profis über 24 beim Unterbau eingesetzt werden dürfen. Bereits zum zweiten Mal muss die Zweitvertretung der "Kleeblätter" jetzt mit einem Punktabzug leben. Der zweite Platz, der noch zum Relegationsspiel für den Oberliga-Aufstieg reichen könnte, rückt in immer weitere Ferne. Dementsprechend frustriert war der Coach der Oberhausener, Werner Wildhagen. "Daran haben wir alle schwer zu knabbern. Ich konnte das am Montag gar nicht glauben. Ich muss das erst noch richtig aufarbeiten."
Viel Zeit bleibt nicht, schließlich möchte man die rechnerische Chance auf den Vize-Titel nicht einfach so hergeben. "Wir hatten nach dem Remis in Duisburg die nötige Euphorie für den Endspurt. Jetzt müssen wir uns wieder von einem Schock erholen. Quasi von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt innerhalb eines Tages", erklärt Wildhagen, der ergänzt. "Eigentlich muss doch geklärt sein, ob Akteure, die abgestellt werden, auch spielberechtigt sind. Aber wir werden nicht aufgeben. Ich hoffe, die Truppe kann das alles verdauen."
Auch wenn die Regularien über die erlaubten Einsätze kompliziert sind und gerne von Saison zu Saison verändert werden, müssen sich die Verantwortlichen in Oberhausen an die eigene Nase fassen und aus dem doppelten Saison-Fauxpas lernen, der so noch nicht aufgetreten ist. In der Zukunft muss wasserdicht geklärt sein, wer bei den Amateuren auflaufen darf und wer nicht. Denn noch so einen Fehler wird im Verein mit Sicherheit keiner mehr nachvollziehen´.