Die heiße Zeit der Verhandlungen hat begonnen, die Verantwortlichen aber hüllen sich in den Mantel des Schweigens. In dieser Phase der Meisterschaft eine normale Situation. Auch der VfB Speldorf in Person von Michael Klauß, Trainer und Sportlicher Leiter, hält sich an diese Vorgabe. Doch wie in jedem Jahr sacken Namen durch. So auch Andrè Badur. Der linke Mittelfeld-Motor der SSVg Velbert hat eine Offerte der Mülheimer. "Das stimmt", bestätigt Klauß. "Er wohnt in unserer Nähe, hätte mit unserem neuen Coach Piero Lussu eine Vertrauens-Person aus Osterfelder Zeiten."
Dass Badur nicht dicht gehalten hat (Bericht Seite 27) findet Klauß nicht in Ordnung. "Das ist fies. Er will seinen Club nur unter Druck setzen." Der Ex-Profi zeigt sich aber versöhnlich: "Vielleicht hätte ich diesen Schritt auch gemacht." Dass Badur eine absolute Verstärkung wäre, "dürfte jedem klar sein. Bleibt abzuwarten, ob er auch in unser finanzielles Konzept passt", will Klauß die Gehalts-Vorstellungen genauestens abklopfen, abwarten, was der SV Schermbeck bietet (Bericht Seite 30). "Wir müssen endlich von unserem Image weg, dass wir gut bezahlen, aber nicht aufsteigen. Wir werden nicht mehr unseren Rahmen sprengen. Die Zeiten sind vorbei."
Bisher hat Thorsten Burgsmüller auf der linken VfB-Flanke einen Freifahrt-Schein, da der Ex-Essener konkurrenzlos ist. "Wir werden mit Thorsten weiter machen", verkündet Klauß die erste Verlängerung. "Aber er muss auch den nötigen Druck verspüren. Dafür wäre Badur einfach genial." Ansonsten gibt Klauß keine weiteren Gespräche preis: "Ich habe schon mündliche Zusagen, aber noch nichts schriftliches. Damit wir nicht auf der Zielgeraden abgefangen werden, will ich erst die Unterschriften abwarten."