Mit viel Mühe hat es der SC Hassel über den Strich geschafft. Nach dem 1:0 gegen Herten-Langenbochum konnten die Gelsenkirchener die Abstiegsränge verlassen und wollen nach dem Revier-Derby in Kornharpen nicht direkt wieder in die gefährdete Region abstürzen.
Normalerweise hätte die Truppe von Spielertrainer Christoph Schlebach einen Zähler mehr auf dem Konto. Doch nach dem Punktabzug wegen der angeblich fehlenden Spielberechtigung für Stürmer Salissou Emile beim 2:2 in Rüdinghausen (RS berichtete) hat sich die Situation des Sportclubs nicht wirklich entspannt.
Obwohl der Vorgang schon zwei Monate her ist, warten die Hasseler Verantwortlichen auf ein Lebenszeichen aus Duisburg. "Die Verhandlung ist immer noch nicht terminiert", stöhnt Dirk Teimel, Sportlicher Leiter am "Lüttinghof." Und ledert in Richtung Westdeutscher Fußball- und Leichtathletik Verband richtig los. "Bei der Passstelle herrschen chaotische Verhältnisse. Man gibt die Papiere für die Spieler dort persönlich ab oder wirft sie pünktlich in den dafür vorgesehenen Briefkasten . Und ein paar Tage später hört man auf Nachfrage, ob alles vollständig angekommen ist. Die Unterlagen sind nicht da. Dann hast du als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines Vereins schlaflose Nächte", schlägt Teimel die Hände über dem Kopf zusammen.
Klar, dass sich er sowie Geschäftsführer Carsten Terboven, von Beruf Rechtsanwalt, auch mit Vorstands-Kollegen von anderen Clubs über die Arbeit der zuständigen Behörde unterhalten haben. Der Tenor: "Selbst Staffelleiter Alfred Link hat gesagt, dass es noch nie so schlimm war wie in diesem Jahr", berichtet Teimel.
Bis eine Entscheidung gefallen ist, rennen die Grün-Weißen dem einen Punkt hinterher. "Natürlich beschäftigt sich auch die Mannschaft mit dem Thema. Die Jungs sind bisher eh unter den Erwartungen geblieben, obwohl das Potenzial da ist. Das haben die Partien gegen in Wanne und Sprockhövel gezeigt", hofft Teimel, dass dieser Trend auch bei den aufstiegswilligen Bochumern anhält.