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Als Bankräuber schrieb er Geschichte, als Torwart will er nun auch in die Annalen eingehen. Denn TSG-Keeper Pascal Kurz ist unter der Woche in den offenen Vollzug in der JVA Beckum gekommen. "Ich kann wieder uneingeschränkt trainieren", strahlen die Augen des ehemaligen Essener Rot-Weissen. "Ab dem 1. April kann ich auch am Wochenende wieder komplett zuhause schlafen."
Bis dahin arbeitet der 22-Jährige ganz normal in der gefängniseigenen Zementfabrik, kann bis rund 22 Uhr seinem Hobby nachgehen. "Für den Job im Knast bekomme ich 100 Euro direkt ausbezahlt, 150 Euro legt das Gefängnis als Entlassungsgeld, welches ich am Ende erhalten werde, zurück", berichtet Kurz. Damit ist der erste Schritt in die Normalität geglückt. "Jetzt erkämpfe ich mir meinen Stammplatz, denn ab sofort stehe ich Sprockhövel vollkommen zur Verfügung", ballt Kurz die Faust. Auch im Privat-Leben ist der Torwart nicht in ein "schwarzes Loch" gefallen. Seit vier Jahren ist er mit seiner Freundin Deborrah zusammen. "Sie hat auf mich gewartet, davor ziehe ich den Hut", ist die Bindung zwischen dem Paar im letzten Jahr noch enger geworden.
Und nun soll auch der sportliche Aufstieg folgen. "Natürlich wollen wir in die Oberliga", untermauert Kurz noch einmal sein Saisonziel. "Wenn ich Glück habe, wird mir im Juli die Halbstrafe genehmigt. Das bedeutet, dass ich dann nicht mehr in die JVA muss. Sollte es nicht klappen, wird es spätestens im Dezember so weit sein."
Bis dahin wird sich Kurz noch gedulden müssen, auch wenn noch eine andere Chance besteht. "Würde ich bei einem Regionalligisten spielen, dann wäre ich schon so gut wie frei, da ich auch für die morgentlichen Einheiten freigestellt werden würde", erzählt Kurz. Was nicht ist, kann aber noch werden, oder? Kurz: "Natürlich träumt man davon, besonders jetzt, wo sich alles bereinigt hat und ich wieder Zeit habe. Priorität hat aber die vierte Klasse mit der TSG."
