Ärger und Gerüchte um die Finanzen bei der STV Horst hat es in den vergangenen Monaten zur Genüge gegeben. Der neueste Akte trägt den Namen Michael Planhof und ist inzwischen vor dem Gelsenkirchener Arbeitsgericht behandelt worden.
Der Abwehrspieler klagt auf Auflösung seines bis 2005 laufenden Vertrages, nachdem er im April seine Abmeldung bei den „Husaren“ eingereicht hatte. Grund: Verzögerung bei den Zahlungen von monatlich 150 Euro. „Als wir vor einem Jahr zusammen gesessen haben und Michael für zwei Jahre bei uns unterschrieb, war sein Vater Rolf mit dabei. Er war schon damals bei anderen Vereinen, unter anderem Herten-Langenbochum und Erkenschwick, im Gespräch. Er hat sich für uns entschieden, weil er bei uns die Möglichkeit sah, sich sportlich zu entwickeln. Dass wir finanziell nicht gut bestückt sind, wusste er da schon“, erinnert sich der Sportliche Leiter Rüdiger Kürschners an das erste Treffen mit den Planhofs.
Insgesamt 1.300 Euro leisteten die Horster inzwischen an den Spieler, der aber bereits im Frühjahr die Faxen dicke hatte. „Nach dem Heimspiel gegen Langendreer kam sein Vater auf mich zu und sagte: Michael möchte nicht mehr hier spielen. Ich habe ihm gesagt, dass wir den Vertrag nicht auflösen werden. Ich bin doch nicht so bescheuert und lasse einen Spieler jetzt ablösefrei ziehen, für den wir eine Aufwands-Entschädigung an den vorherigen Verein überwiesen haben“, ereifert sich Kürschners.
Planhof scheint sich seine Zukunft nun selbst zu verbauen. Arbeitsrichterin Nicole Pfeiffer deutete an, dass dies ein Fall für das Zivilgericht sei, der erforderliche Beweis des Arbeitnehmer-Status müssen beide Seiten bis Mitte September erbringen. „Der letzte Tag für die Auflösung seines Vertrages wäre der 31. August. Wenn wir uns bis dahin nicht geeinigt haben, kann er danach bis zum Winter nicht mehr Fußball spielen“, weiß Kürschners, der vermutet, dass Planhof über den Umweg seines vorherigen Clubs SG Hillen zur SpVg Erkenschwick gehen möchte.