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SPVG ERKENSCHWICK - Lizenz-Entzug schockt

SPVG ERKENSCHWICK - Lizenz-Entzug schockt
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Entsetzen in Erkenschwick. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat der SpVg keine Oberliga-Lizenz erteilt.

Entsetzen in Erkenschwick. Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) hat der SpVg keine Oberliga-Lizenz erteilt. "Das hat uns aus den Socken gehauen", ist Erkenschwicks erster Vorsitzender Achim Trautmann geschockt. Auch Trainer Michael Pannenbecker ist vor Entsetzen kalkweiß: "Damit hat niemand gerechnet."

Korrekt: Im Gegensatz zu Westfalia Herne haben sich am "Stimberg" keine Entzugs-Gerüchte breit gemacht. Aber es liegt auch nicht an den Finanzen. Die Verantwortlichen sollen die gesetzten Fristen nicht eingehalten haben. Der Verband kündigte gegen derartige Verstöße bereits im letzten Jahr harte Konsequenzen an. "Unsinn", schüttelt Trautmann den Kopf und schlüsselt die Ereignisse auf: "Ich habe unsere Unterlagen am 8. März persönlich bei Herrn Rose, Mitglied des Lizenzierungs-Ausschusses, abgegeben. Eine Woche vor Ablauf der Frist. Er hat mir noch auf die Schulter geklopft und gesagt, dass ich der Erste wäre." Der Funktionär weiter: "Lediglich unser Jahresabschluss hat noch gefehlt. Den haben wir aber beim Steuerberater Herrn Köhlkamp in Auftrag gegeben. Dieser ist ebenfalls Mitglied des Ausschusses. Wir haben direkt gesagt, dass die Steuer-Erklärung ein bisschen später kommt. Kein Problem, wurde mir geantwortet."

Nach dem ersten Schritt kam die zweite Frist. Bis zum 15. April musste die Planrechnung für die Spielzeit 2004/ 2005 eingereicht werden. "Haben wir eingehalten", macht Trautmann deutlich. Dann der dritte Gang. Bis zum 7. Mai musste ein Fragenkatalog beantwortet sein. "Auch geschafft", berichtet Trautmann. "Wir haben alle Termine eingehalten, die Leute waren informiert."

Jetzt das niederschmetternde Urteil. "Ich habe sofort Herrn Rose angerufen, der sagt jetzt, dass er auf die Entscheidung des Verbandes keinen Einfluss hätte", kann Trautmann die Aussage nicht nachvollziehen.

Innerhalb von zehn Tagen kann Erkenschwick Einspruch einlegen: "Ich werde einen Rechtsanwalt einschalten", holt sich Trautmann Beistand. "Wenn man solchen Leuten nicht mehr trauen kann, dann muss man das gesamte System hinterfragen. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir haben in gutem Glauben gehandelt."

Der "Boss" hofft nun auf eine Trotzreaktion der Mannschaft und Zuschauer. "Wir müssen jetzt noch enger zusammen rücken. Fans, Team und Vorstand. Ich bin mir sicher, dass wir rechtlich gute Chancen haben, die Lizenz doch zu bekommen."

Ein weiterer Punkt für die von Erkenschwick geäußerte Kopflosigkeit des Verbandes: 1998 wurde die SpVg verurteilt, Berufsgenossenschafts-Beiträge in Höhe von rund 60.000 DM nicht ordnungsgemäß abgetreten zu haben. Trautmann: "Jetzt wurde das Urteil korrigiert. Nach sechs Jahren."

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