Die STV Horst erobert die Welt. Abwehrspieler Güncer Batman befindet sich seit Ende Dezember in Istanbul. Doch keine Wechsel-Ambitionen trieben den Abwehrspieler in die türkische Metropole, sondern ein Praktikum. Bei der Modefirma "Iceboys" arbeitet der 22-Jährige in der Design-Abteilung. "Ich passe auch von meinem eigenen Modestil sehr gut zur Zielgruppe des Unternehmens. Ich darf jede Menge selber machen und bekomme so einen guten Einblick in diesen Beruf", erzählt Batman, der später als Produkmanager tätig sein will. Im Zuge seines Textil-Studiums in Düsseldorf findet die Ausbildung statt, Ende des Jahres steht eine weitere Lehrzeit an: "Am besten in meiner Lieblingsstadt London."
Die Vereins-Verantwortlichen sind zwar nicht erfreut über Batmans Weltoffenheit, haben aber vollstes Verständnis. "Die sehen ein, dass meine berufliche Weiterbildung primär zu behandeln ist. Sie haben genauso reagiert, wie man sich das wünschen kann", freut sich Batman. Deshalb versucht das multilinguale Talent (deutsch, türkisch, englisch) auch topfit in die Heimat zurück zu kehren. "Freitags kicke ich mit einigen Freunden, sonntags gehe ich immer joggen", erzählt "Totti", wie er wegen der Haarlänge genannt wird.
Batman, der bei einem Bekannten im Hotel wohnt, lässt den Kontakt nicht abreißen. "Das ist mir sehr wichtig. Deswegen telefoniere und maile ich häufig mit Mitspielern, vor allem mit meinen Freunden Yusuf Kocakaya und Murat Altinok", berichtet der STV-Kicker. "Außerdem gibt es noch das Internet. Ich gucke jeden Tag bei reviersport.de, ob es was Neues über meinen Verein und die Ligen gibt", freut sich der gebürtige Hertener über seine Informationsquelle.
Eigentlich sollte der Abwehr-Chef schon Anfang März zurück kehren, nun allerdings verlängerte er sein Aufenthalt kurzerhand um zwei Wochen. "Eine neue Kollektion ist eingetroffen, deshalb gibt es viel zu tun", klärt Batman auf. "Aber auch wenn es hier wirklich sehr viel Spaß macht und Istanbul eine tolle Stadt ist, vermisse ich meine Freunde und die Umgebung." Bei Batmans Erfahrung darf man nun also gespannt sein, wie die STV-Trikots in der nächsten Saison aussehen.