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Iserlohner Fusion
Einstimmiges Votum für den TuS-Beitritt

Iserlohn: Einstimmiges Votum für den TuS-Beitritt
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Harmonie statt Zwietracht, Schweigen statt kritischer Fragen: Die außerordentliche Mitgliederversammlung der SF Oestrich-Iserlohn nahm einen unerwarteten Verlauf.

115 Sportfreunde waren in die Veranstaltungsstätte gekommen, um über den Beitritt der TuS-Fußballer zu den Oestrichern informiert zu werden. Gleich zu Beginn wies der zweite Vorsitzende Ralf Schamp darauf hin, dass aufgrund der Statuten über diesen Sachverhalt überhaupt nicht abgestimmt werden müsse, dennoch wäre es den Verantwortlichen sehr wichtig, ein solches Votum zu erhalten.

Gefunden auf …

Ausführlich berichtete Schamp über den Sachstand der Verschmelzung und ließ selbst kleine Details nicht aus. Zu groß waren offenbar die Irritationen der vergangenen Tage gewesen. „Wir haben uns teilweise amateurhaft verkauft“, räumte er ein und schickte hinterher: „Aber wir sehen das auch positiv, denn wir sind schließlich keine Profis.“ Kritischen Anmerkungen, die in den letzten Tagen immer wieder lanciert wurden, begegnete Schamp mit offenen Worten, wurde am Ende sogar ganz persönlich.

Die Worte verfehlten ihre Wirkung nicht, und als Klubchef Dieter Matzke zur Abstimmung bat, herrschte Einstimmigkeit. Das irritierte. „Ich wäre froh, wenn jemand etwas sagen oder fragen würde“, meinte Schamp, der zudem weitere Vorschläge für den Vereinsnamen erbat.

"Zukunft braucht immer eine Herkunft"

Doch die Sprachlosigkeit der Mitglieder setzte sich mit Ausnahme von drei Wortmeldungen mit zaghaften Fragen fort. Angesprochen auf den finanziellen Zustand äußerte sich Schatzmeister Thomas Hoßdorf, der angab, dass bis zum 30. Juni 150 000 Euro bei einem aktuellen Stand der Verbindlichkeiten von 130 000 Euro gedeckt sind. Allerdings stehen noch Aufwendungen von bis zu 40 000 Euro aus. Die Unterdeckung werde mit den Sponsoren geklärt.

Diese Transparenz ließ dann wohl auch den letzten Kritiker verstummen. Als Vorstandsmitglied Jörg Pantring ans Rednerpult trat, hatte sich die Versammlung längst festgelegt, dennoch traf sein Appell ins Schwarze: „Zukunft braucht immer eine Herkunft. Ich bitte alle, die überlegen, einen neuen Verein zu gründen, dies erst einmal zu lassen. Macht bei uns mit, und wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr nach zwei Jahren immer noch einen eigenen Weg gehen.“ Das kam an, und so wurde (möglicherweise letztmals) das Vereinslied angestimmt und die Versammlung harmonisch beendet. Am Freitag werden die Unterlagen dem Verband übergeben.

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