Als Erkenschwicks Michael Pannenbecker am Donnerstag-Morgen die RevierSport aufgeschlagen hat, sind dem Trainer fast die Augen ausgefallen „Der Buraner Leserbrief ist eine Unverschämtheit", platzt Pannenbecker beinahe die Halsschlagader. „Nach vier Wochen reiten die immer noch auf diesem Thema herum. Wir haben alles versucht, Ruhe einkehren zu lassen. Und die machen alles wieder kaputt."
Das leidige Thema der Schlägereien im Rahmen des Meisterschafts-Spiels wird immer wieder neu entfacht. „Was sich die Mannschaft mit diesem Brief leistet, ist peinlich", poltert der Coach: „Zum einen stimmen die Aussagen nachweislich nicht. Und zum anderen muss die Provokation endlich aufhören. Die Beschuldigungen sind unerklärlich. Von uns würden solche Sticheleien nicht kommen. Wir haben kein Problem mit dem SSV."
Die Erkenschwicker haben sogar versucht, das Kriegs-Beil zu begraben. „Wir sind beim Hallenturnier des VfB Hüls mit dabei", plaudert der 38-Jährige aus dem Nähkästchen. „Selbst VfB-Chef Horst Darmstädter hat sich eingeschaltet, um beide Parteien an einen Tisch zu bekommen. Wir haben sofort zugesagt. Buer hatte kein Interesse und hat dann ohne Begründung die Teilnahme am Turnier gecancelt. Wir haben alles versucht, uns mit denen auszusprechen. Und dann diese völlig unsaubere Aktion."
Nicht nur der Zeitpunkt, sondern vor allem die „unwahren Beschuldigungen machen unsere Arbeit zu nichte", säuert Pannenbecker mit hochrotem Kopf. „Im Spitzenspiel gegen Herne haben unsere Fans gezeigt, dass sie keine Schläger sind. Zudem haben sie sich mit der Polizei und dem Ordnungsamt getroffen. Ich weiß nicht, warum der Verein so etwas macht."
Um die nötige Motivation seiner Mannschaft im Rückspiel braucht sich der Trainer keine Gedanken mehr machen: „Meine Jungs sind heiß und wir werden die sportliche Antwort geben.„ Aber auch auf die Fans dürfte die erneute Attacke Einfluss haben. Pannenbecker: „Für alle Beteiligten wird die Situation immer schlimmer. Aber unsere Anhänger werden sich trotz der Negativ-Presse nicht aus der Reserve locken lassen. Wir haben ein tolles Publikum."