Verhext! Egal auf welchen Gegner die Herner treffen, immer "wollen sich alle Vereine an uns aufrichten", hat Westfalias Coach Frank Schulz die Faxen dicke (wir berichteten). "Wir sind kein Top-Favorit und lassen uns auch nicht in diese Rolle drängen."
Warum die "Schloss-Herren" dennoch als "Goliath" der Klasse gehandelt werden, ist klar. Zum einen wird ein Absteiger immer mit anderen Augen gesehen. Zum anderen rangiert der SCW punktgleich mit der SpVg Erkenschwick an der Spitze. "Das ist mir egal", streicht Schulz noch einmal die Saison-Ziele heraus. "Wir wollen oben mitspielen, sind aber nicht der Meisterschafts-Kandidat Nummer eins." Die Gründe: "Wir mussten aus dem Scherbenhaufen der letzten Spielzeit ein neues Team formen. 15 neue Akteure zu integrieren, ist nicht einfach. Zudem wurden meine Verpflichtungen André Dohm und Toni Kotziampassis belächelt, weil beide angeblich zu alt sind. Das zählt jetzt nicht mehr?"
Der Ex-Profi gibt aber zu, dass "hier etwas ganz tolles heran wächst. Die Zuschauer unterstützen uns super und füllen die Stadien." Schulz zufrieden: "Natürlich freut es mich, wenn unsere gute und zurzeit erfolgreiche Arbeit nicht nur von unseren Fans sondern auch von den Kontrahenten honoriert wird."
Gegen die SpVg Marl gab es gestern beim 3:0-Sieg der Westfalia ein Wiedersehen mit Cesur Soyat. "Ich sehe keine Brisanz darin, dass Cesur zurück kommt. Und auch nicht darin, dass wir mit Hasan Sürgit, Adrian Przibilka und Christian Kaup drei ehemalige Marler in unseren Reihen haben. Das ist ein normaler Vorgang." Der Ex-Bochumer ist sich dennoch bewusst, dass "der Fall mit Cesur different ist. Das Trio hat die SpVg friedlich verlassen. Das war bei Cesur anders."