Mark Bördeling hat es deutlich gesagt: "Ab jetzt beginnt für uns der Abstiegskampf!" Das war nach dem dritten Spieltag, noch vor dem Keller-Duell in Enger. Doch auch gegen den zuvor punkt- und torlosen SVW hatte der Lüner SV nichts zu bestellen und rangiert nun mit nur einem Punkt aus vier Partien auf dem vorletzten Platz. Für den LSV-Spielertrainer kommt die Bauchlandung allerdings nicht so überraschend. ##Picture:panorama:2246##
Mark Bördeling, wie ist der Absturz des Lüner SV zu erklären?
Wir haben unsere ohnehin schon junge Truppe im Sommer noch einmal um fünf A-Jugendliche ergänzt, dazu kam mit Thorsten Heinze ein Spieler aus der Bezirksliga. Daher habe ich damit gerechnet, dass es für uns eine schwierige Saison werden würde.
Die letzte Serie haben Sie mit dem fast gleichen Kader auf Platz drei abgeschlossen!
Das stimmt, aber wir haben über einen längeren Zeitraum am oberen Limit agiert. Man kann nicht erwarten, dass es immer so weiter läuft. Und während wir, wie gesagt, unsere Mannschaft erneut verjüngten, haben die anderen Vereine mächtig aufgerüstet.
Waren nach der überraschend guten vergangenen Runde also die Erwartungen in Lünen zu hoch?
Ja! Für mich ist ein einstelliger Tabellenplatz ein realistisches Ziel, daran halte ich auch jetzt fest. Wichtig ist nun, dass wir möglichst schnell die Wende schaffen, denn mit unserer unerfahrenen Elf brauchst du ganz schnell ein Erfolgserlebnis, um die Blockade zu lösen.
Ausgerechnet am Samstag in Paderborn, eines der spielerisch stärksten Teams der Liga?
Mir ist schon klar, dass das eine schwierige Aufgabe wird, aber wir können auch in Paderborn punkten. Drei der bisher vier Matches hätten auch anders und damit für uns ausgehen können, nur gegen Davensberg waren wir richtig schlecht.
Falls es in Paderborn wieder eine Niederlage gibt, dürften auch Sie in die Kritik geraten. Lünen hat bekanntlich kein ruhiges Umfeld und der erste Vorsitzende Dieter Wiefelspütz hat sich schon dahingehend geäußert, dass er mit dem Thema Abstieg wenig anfangen kann!
Dass hinter den Kulissen diskutiert wird, ist normal, interessiert mich aber nicht. Ich mache hier meine Arbeit, für die ich vor einem knappen Jahr noch sehr gelobt worden bin. Es geht einfach darum, jetzt mit einem Sieg die Wende einzuleiten, dann kehrt auch schnell wieder Ruhe ein.