Mit nur einem Pünktchen aus den ersten beiden Spielen ist Westfalia Rhynern klassisch in den Startblöcken hängengeblieben. Gegen die beiden Aufsteiger Hiltrup und Wiedenbrück konnte der selbsternannte Oberliga-Anwärter seinen eigenen Ansprüchen noch nicht gerecht werden, wofür Spielertrainer Uwe Grauer einige Gründe parat hat. "Gerade von der Aggressivität ist es noch nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Auch unsere richtige Formation haben wir noch nicht gefunden, aber wahrscheinlich dauert es etwas länger, bis dieser Prozess funktioniert", weiß der Ex-Profi.
Nach dem wenig befriedigenden 2:2 zum Auftakt in Hiltrup enttäuschten die Hammer Vorstädter am vergangenen Sonntag ihre Anhänger mit einem 0:1 gegen Wiedenbrück. Grauer selbst verzichtete auf sein aktives Mitwirken. "Ich habe mir davon versprochen, dass wir so dynamischer nach vorne gehen können. Leider haben wir das noch nicht umsetzen können", grummelt der 36-Jährige, der auch in verantwortlicher Position ein alt bekanntes Phänomen in Rhynern erleben muss. "Wer die Westfalia kennt, weiß, dass wir in den letzten Jahren immer die Hinrunde verschlafen haben. Das wurde in der zweiten Serie wieder aufgeholt, aber diesmal kann ich gut auf verzichten, wieder hinter der Musik herzulaufen", möchte Grauer den Status Quo möglichst schnell korrigieren: "Irgendwann muss mal ein Sieg her, am besten schon am nächsten Sonntag in Brakel."
Was mit seiner Mannschaft in dieser Runde möglich ist, das möchte der Ex-Wattenscheider frühestens in ein paar Wochen bewerten. "Es wäre blödsinnig, schon nach zwei Partien alles zu verdammen. Ein erstes Fazit ist vielleicht nach zehn Spieltagen möglich", wartet Grauer ab, wie sich die Truppe entwickelt. "Ich werde nicht jetzt schon unser Saisonziel korrigieren. Unser Wunsch, in die Oberliga aufzusteigen bleibt bestehen. Auf der anderen Seite ist auch wichtig, hier mal eine Mannschaft mit Perspektive aufzubauen und nicht jedes Jahr zehn Spieler auszutauschen."