Nach dem Sportlichen Leiter Frank Golomb und dem Geschäftsführer Hans-Werner Schwarz, die beide vor Wochenfrist ihre Ämter niederlegten, will sich auch Heinlein in Zukunft einer neuen Aufgabe stellen. „Da ich in meinem Leben auch weiterkommen will, werde ich mir nun eine neue Herausforderung suchen“, sagt der 34-jährige Übungsleiter. Dass er sich bis zum Saisonende weiter voll und ganz auf die Aufgabe am Holtkamp konzentrieren wird, um das Ziel Oberliga Niederrhein zu erreichen, steht dabei außer Frage. „Ein Trainer muss nicht immer vom Vorstand entlassen werden, es geht auch andersrum“, machte Heinlein deutlich, dass er mit der Gesamtsituation bei den 07ern zuletzt nicht mehr vollkommen zufrieden war.
Dass seine Entscheidung unmittelbar nach den Rücktritten der Vorstandsmitglieder gefallen ist, sei eine „Verkettung unglücklicher Zufälle. Die Entscheidung steht viel länger fest. Vielleicht hat die Unruhe in der vergangenen Woche da noch etwas mit eingewirkt.“ Dass die Arbeit mit der Mannschaft davon nicht in Mitleidenschaft gezogen werden soll, ist Heinlein ganz besonders wichtig. In der Rückrunde holten die Duisburger bislang einige Überraschungszähler, nicht zuletzt den Sieg gegen Top-Favorit TuRU Düsseldorf vor Wochenfrist. Auch gestern in Wuppertal drehte sein Team im zweiten Durchgang nochmal richtig auf. „Wir haben Charakter bewiesen und ich ziehe respektvoll den Hut vor meiner Mannschaft“, merkt man Heinlein das Feuer noch deutlich an.
Die Zukunft scheint noch nicht geklärt. Sie soll sich jedoch weiter sonntags auf den Fußballplätzen der Region abspielen. Genug Werbung für seine Arbeit hat der Coach in den letzten zwei Jahren ohne weiteres für sich gemacht. „Ich bin jederzeit dankbar für Anfragen, was die neue Saison betrifft“, geht Heinlein ganz bewusst in die Offensive. „Das, was ich hier in Hamborn zuletzt abgeliefert habe, möchte ich auch in Zukunft gerne woanders fortführen. Dafür macht mir die Arbeit einfach zu viel Spaß.“