Nach unterirdischer Leistung in Halbzeit zwei kassierten die Jungs von Daniel Rios eine „richtige Reise“, wie es Evings Bester, Christian Werner, anschließend nannte.
Und dass, obwohl es ganz gut anfing für die Grün-Weißen. Diszipliniert und gut gestaffelt machten sie die Räume eng für die bekanntermaßen offensivstarken Gäste und trauten sich nach Balleroberung auch selbst in des Gegners Hälfte.
Da allerdings die beiden Sturmspitzen Sundi Gomez und Florian Gondrum komplett abgemeldet waren, sorgte nur eine verunglückte Flanke von Christian Werner für Gefahr. Der Ball von rechts senkte sich aber auf die Latte (14.). Zwei Fehler im Evinger Mittelfeld hintereinander sorgten dann aber dafür, dass sich das Blatt zu Gunsten des ehemaligen Bundeligisten wendete: Erst vertändelte Francis Bugri den Ball in der Vorwärtsbewegung. Im Anschluss wollte Anil Konya per Kopf ablegen, anstatt einfach nur zu klären. So landete der Ball beim Wattenscheider Spielgestalter Serafettin Sarisoy. Der ließ sich nicht lange bitten und markierte aus gut 25 Metern die Führung (29.). Als dann zwölf Minuten später Milko Trisic (41.) nachlegte, war klar, wer den Platz als Sieger verlassen würde; doch niemand ahnte, wie deutlich es werden würde.
Denn nach dem Seitenwechsel wirkten die Hausherren, wie von allen guten Geistern verlassen. Beinahe jeder Angriff der Wattenscheider mündete in einer „Hunderprozentigen“. Doch „nur“ fünf Mal klingelte es im Kasten vom bemitleidenswerten Piontek Vertreter David Ringel. „Was wir nach der Pause abgeliefert haben war einfach nur katastrophal“, bemerkte Trainer Daniel Rios anschließend ob der derben Packung zähneknirschend.
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