Einen „vom Spielverlauf her glücklichen“, wie Hans Bruch anmerkte. Sein Team war zwar flott in die Partie gestartet, hatte dann aber nicht aufgepasst und lag nach einem Werdohler Doppelschlag (Manuel Sander, 14.; Nils Naßhan, 18.) plötzlich mit 0:2 zurück. „Ich hatte davor gewarnt, dass wir uns nicht überraschen lassen dürfen“, sagte Bruch – doch genau das war den Wittenern passiert. „Wir waren im ersten Durchgang zu lethargisch, hatten den Gegner an der zu langen Leine.“
In der zweiten Hälfte musste sich „die Einstellung ändern“ – soviel war also klar, wenn noch etwas gehen sollte für den TuS. Bruch: „Da haben wir gefälliger gespielt, viele zwingende Chancen sind aber nicht dabei herausgekommen.“ Erst ein Torwartfehler von Alexander Schmale brachte Heven zurück ins Spiel. „Nach einem langen Pass kommt der Torwart heraus, der Ball rutscht ihm durch die Hände.“ David Nyenhuis hatte aufgepasst, sein Zuspiel brauchte Andreas Hanke „nur noch einzuschieben“ (70.).
Der Gast aus dem Revier witterte Morgenluft, der eingewechselte Orkun Olgun belohnte die Steigerung schließlich mit dem Ausgleichstor (90.). Bruch hatte aber nicht nur den Vollstrecker, sondern auch den Vorbereiter von der Bank gebracht: Denn der mustergültige Pass war von Andreas Golm gekommen – Olgun hatte dann freistehend vor Schmale die Nerven bewahrt.
Ärgerlich hingegen war, dass Bruch den ersten Wechsel schon nach 20 Minuten vollziehen musste. „Alexander Nour hatte einen Schlag abbekommen“, erklärte der Trainer, der ansonsten ein „faires und ganz gut geführtes Spiel“ gesehen hatte.