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Üble Szenen beim DSC
Exhibitionismus-Vorwurf gegen El Hamad

Wanne-Eickel: Rechte Parolen und üble Szenen
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Während des Westfalenliga-2-Topspiels am Sonntag spielten sich in der Wanne-Eickeler Mondpalast-Arena Szenen ab, die mit "unschön" verharmlosend beschrieben wären.

Doch nach dem Abpfiff wurde es noch übler - und am Pranger steht DSC-Kicker Hassan El Hamad, gegen den gar der Vorwurf des Exhibitionismus erhoben wurde. Aber der Reihe nach.

Nicht zum ersten Mal musste sich der DSC Wanne-Eickel am Sonntag über das Benehmen des eigenen Publikums ärgern, das die Heimspiele offenbar als Plattform nutzt, um sich in Parolen, die nicht nur peinlich und widerwärtig sind, sondern sogar als Straftat durchgehen könnten, zu ergehen. Das Statement des Vorstands auf der eigenen Vereins-Internetseite lässt an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig: "Eine kleine Minderheit, wobei einer schon mehr als genug ist, fällt leider immer wieder durch lautstarke fremdenfeindliche, sexistische, gewaltverherrlichende und rechtsradikale Äußerungen auf", ist dort zu lesen.

Auch Klaus Berge, Trainer der Gelb-Schwarzen, redet nicht um den heißen Brei herum: "Das Problem müssen wir im Verein in den Griff bekommen, es kann nicht angehen, dass es irgendwann heißt: 'In Wanne-Eickel, da wirst du bepöbelt, beschmissen und angerotzt.' Wenn wir da noch nicht konsequent genug gewesen sind, dann müssen das nun ändern." Augenzeugen berichteten, dass die Verantwortlichen des TuS Ennepetal nicht nur aufs Übelste beschimpft wurden, sondern auch mit Bratwurst und - zumindest halbvollen - Bierbechern beworfen wurden. Berge: "Das, was da abgelaufen ist, ist jenseits dessen, was sich gehört. In 90 Minuten auf dem Platz darf man an seine Grenzen gehen, mit dem Abpfiff muss aber Schluss sein. Mit Ennepetals Trainer Helge Martin bin ich freundschaftlich verbunden. Ich habe mich nach dem Spiel bei ihm entschuldigt und in einem langen Gespräch konnten wir die Wogen glätten."

Stadionverbote angekündigt, hat El Hamad "blank gezogen"?

Was nichts daran ändert, dass der DSC als Gesamtverein seit längerem ein ausgewachsenes Problem mit dem eigenen Anhang hat - auch wenn Berge diese ausdrücklich nicht als "Fans" bezeichnen will. Nun werden von Seiten des Vorstands sogar Stadionverbote, bisher "ein Tabu", gegen die Übeltäter angekündigt.


Glaubt man weiteren Augenzeugen, sind die Spieler der ersten Mannschaft solchen Subjekten aber auch alles andere als gute Vorbilder. Vor allem Hassan El Hamad musste sich nach dem Schlusspfiff schwere Vorwürfe gefallen lassen. Er habe sich nach dem Spiel vor den Ennepetaler Gästen entblößt und sein Geschlechtsteil gezeigt. Berge: "Diese Szene habe ich nicht genau mitbekommen, ich kann nicht sagen, ob und wenn ja wie in der Situation irgendetwas entblößt wurde oder nicht. Aber auch in dem Fall wollen wir das als Verein offensiv angehen. Den Spieler erwarten - wie auch Dennis Gidaszewski, der nach einer Beleidigung des Gegenspielers vom Platz gestellt wurde - Konsequenzen." Auf der Wanne-Eickeler Internetseite wird ein "Blankziehen" indes bestritten - wenn dort auch von einem "Fehlverhalten" die Rede ist.

Auf Seite 2: Warum Thomas Riedel (Sportlicher Leiter des TuS Ennepetal) trotz der Vorfälle ein Kompliment nach Wanne schickt.

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