Die Trainer der beiden Teams waren sich am Ende einig: „Der Sieg für Krefeld war verdient.“ Doch der Gastgeber hielt mit seiner Überlegenheit lange hinterm Berg und kam erst in der zweiten Hälfte so richtig in Fahrt. Dementsprechend sauer war KFC-Trainer Peter Wongrowitz in der Halbzeitpause. „Wie wir in der ersten Hälfte gespielt haben, war eine Katastrophe. In der Pause habe ich das auch zum Ausdruck gebracht.“ Seine Wut ließ er auch die Auswechselspieler spüren, die sich bereits ab der 30 Minute allesamt warmlaufen durften.
Die Halbzeitansprache sollte dann aber fruchten. Die Wongrowitz-Elf legte „eine Schippe drauf“, und drei Minuten nach Wiederanpfiff versenkte Stürmer Jochen Höfler den Ball im Baumberger Kasten (48.). Der stark spielende Saban Ferati erlief einen steil gespielten Ball und legte ihn von der Torauslinie zurück in den Strafraum, wo Höfler goldrichtig angelaufen kam und durchdacht gegen die Laufrichtung des Keepers den Ball reinmachte. „Wir wussten, wenn wir geduldig weiterspielen und in Führung gehen, dann können wir das Spiel gewinnen“, sagte der Stürmer, der das 3:0 durch Erhan Albayrak vorbereitete. In der 83. Minute agierte der Angreifer völlig uneigennützig, als er allein vor Gästekeeper Tobias Bergen den Ball zu seinem Sturmpartner ablegte, der nur noch einschieben brauchte. Von dem Moment an drehten die Krefelder auf und ließen den Gästen aus Baumberg bis auf eine Situation keine Chance.
Nach einer Ecke von der linken Seite setzte Baumbergs Abwehrspieler Reindolf Adu einen Kopfball nur ans Lattenkreuz. „Wenn der reingegangen wäre, dann hätten wir vielleicht noch etwas länger dagegen halten können“, schätzte Sportfreunde-Coach Jörg Vollack, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machte. „Wir haben versucht, uns im Rahmen unserer Möglichkeiten zu wehren. In der ersten Hälfte ist uns das gut gelungen.“
In der zweiten Halbzeit jedoch weniger und zum Entsetzen aller verursachte Richard Ehrhardt dann auch noch einen Foulelfmeter. Krefelds Ersan Tekkan verwandelte diesen sicher (73.).
Am Ende war dann auch Peter Wongrowitz mit seiner Elf zufrieden. „Es hat mir gefallen, dass die Abwehr zu Null gespielt hat“, hob er die Viererkette, die jederzeit sicher stand, hervor. „In der zweiten Hälfte waren wir aggressiver und haben das Spiel dominiert. Das war okay.“ Am Mittwoch geht es für den KFC nach Goch, wo der Aufstiegsaspirant die Tabellenführung zurückerobern möchte.