„Das 4:0 ist für uns ein tolles Ergebnis“, unterstrich Trainer Peter Wongrowitz. „Wir hätten sogar noch das eine oder andere Tor mehr machen können, dürfen aber auch nicht vergessen, dass wir beim Stande von 2:0 fahrlässig zwei Chancen des Gegners zugelassen haben. Dann kann so ein Spiel schnell kippen.“
Aber warum das dann doch nicht geschah, dafür hatte Fischelns Coach Uwe Weidemann, der selber eine ganze Zeit Trainer des KFC war, eine einfache Erklärung: „Nach den beiden Gegentreffern kamen wir auch selbst zu Möglichkeiten. Aber die haben wir dann zu früh abgeschlossen. Das war symptomatisch für unser Spiel.“
Fischeln: Ritz - Baser, Maas, Niedmers, Molowitz - Kmiotek, Hebold, Killich (62. Sicenica), Hollender (71. Bahr) - Uzbay, Özkaya (86. Mertens). Uerdingen: Weichelt - Yavuz, Baum, Njambe, Pinske (82. Özdemir) - Bendovskyi, Hoffmann (59. Kegel), Tekkan, Ferati (71. Kremer) - Albayrak, Höfler. Schiedsrichter: Florian Heien. Tore: 0:1 Bendovskyi (27.), 0:2 Höfler (33.), 0:3 Höfler (45.), 0:4 Ferati (64.). Zuschauer: 3.450
Zuvor hatten Igor Bendovskyi (27.) und Goalgetter Jochen Höfler (33.) die Zwei-Tore-Führung hergestellt, die eigentlich für Beruhigung beim Anhang der Rot-Blauen gesorgt hatte. Die absolute Vorentscheidung besorgte schließlich erneut Höfler (45.), nachdem die Fischelner auch zu ihren angesprochenen Chancen kamen.
Nach dem Wechsel legte Saban Ferati nach (64.), der schon im Spitzenspiel gegen die Zweitvertretung von RW Oberhausen der überragende Mann auf dem Feld war. „Fischeln hat gut dagegengehalten und sie können aus dem Spiel mitnehmen, dass sie die Klasse halten können, wenn sie so weiterarbeiten und vielleicht sogar noch eine Schippe drauflegen können. Es würde uns ohne Frage freuen, wenn die Fischelner es am Ende schaffen würden“, wünschte Wongrowitz dem Nachbarn alles Gute. In welchem Derby hat man schon diese gegenseitige Herzlichkeit, die Weidemann noch einmal verstärkte: „Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass der KFC in dieser Saison aufsteigt.“
Mit Blick auf die Tabelle war das Spiel für beide Seiten von großer Bedeutung. Deshalb sind die Worte von Wongrowitz nur allzu verständlich: „Für uns war es wichtig, dass wir die drei Punkte einfahren – mit welchem Ergebnis, das war mir erstmal egal.“ Die derzeitigen Resultate des KFC setzt auch die Konkurrenz von TuRU Düsseldorf und der RWO-Reserve unter Druck.
Für den VfR hingegen zieht sich die Schlinge immer mehr zu. Dennoch war Weidemann weit davon entfernt, seine Mannschaft zu kritisieren: „Wir sind mit der Euphorie aus der Vorwoche in dieses Derby gegangen, doch wir hatten einfach keine Chance. Ich kann meinen Jungs in der Gesamtheit keinen Vorwurf machen. Es sind eben große Unterschiede da.“ Sein Zusatz: „Für uns wird es unheimlich schwer, da unten rauszukommen.“ Das ist richtig, aber: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“