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Hamm - Paderborn II 0:2
Maulkorb für die Wortmann-Kicker

WL 1: Maulkorb für die Hammer Spieler
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Holger Wortmann kochte vor Wut. „Von meinen Spielern sagt keiner mehr etwas“, rief Hamms Trainer nach Schlusspfiff den anwesenden Pressevertretern zu.

Paderborns Trainer Christoph Müller war vom fußballerischen Level des Spitzenspiels überrascht: „Es war für dieses Niveau kein Topspiel. Auf beiden Seiten war wenig Struktur vorhanden. Auch die Leistung von Hamm entspricht nicht dem, was ich von ihnen bisher gehört und gesehen habe.“

Jedenfalls durfte sich der SCP-Übungsleiter über den Sieg gegen einen direkten Konkurrenten freuen. Das Aufstiegsrennen sieht er dennoch noch längst nicht entschieden: „Es wird dort oben bis zum letzten Spieltag eng bleiben. Man muss Preußen Münster II auf der Rechnung haben, doch auch Hamm wird sich wieder erholen. Weil später noch die Nachholspiele anstehen, darf man sich nicht viel erlauben.“

Zornig nahm HSV-Coach Holger Wortmann den Auftritt seiner Spieler zur Kenntnis. „Wir hätten noch stundenlang weiterspielen und auch noch fünf Elfmeter zugesprochen bekommen können, wir hätten trotzdem keinen Treffer erzielt“, mutmaßte der 43-Jährige, der seine Mannschaft richtig zusammenfaltete: „Ich bin sowohl in der Pause als auch nach dem Spiel richtig laut geworden. Ich habe der Truppe gesagt, dass sie für die Zuschauer und den Verein gefälligst alles geben müssen.“

Besonders von seinen vermeintlichen Leitwölfen zeigte er sich enttäuscht: „Von den Führungsspielern war nichts zu sehen. Das können die Jungen auch.“ Unzuverlässig ist inzwischen die einst so gelobte Defensive: „In der Hinrunde haben wir zwar manchmal wenig Chancen herausgespielt, aber zumindest konnten wir uns auf die Stabilität verlassen. Das gilt nicht mehr.“

Etwas diplomatischer in Ton und Wortwahl, aber ähnlich frustriert, nahm Hamms Fußball-Abteilungsleiter Jens Heusener die Klatsche auf. „Der Wille ist dem Team nicht abzusprechen, aber gerade zum Ende hin wurden die Jungs immer nervöser. Wir wissen natürlich, dass du solche Spiele eigentlich nicht verlieren darfst“, gab der Funktionär mit Blick auf die Tabelle zu.

Dabei deutete im Winter wenig auf den Absturz hin: „Die Vorbereitung lief mit den beiden Unentschieden gegen die Regionalligisten Münster und Dortmund II richtig glatt. Aber zur Zeit kommt einfach viel zusammen. Im Gegensatz zur Schwächephase in der Hinrunde ist das einfach Pech“, resümierte Heusener. Besonders ärgerlich aus seiner Sicht: „Paderborn hat insgesamt nicht viel investiert, deswegen musst du dieses Spiel definitiv nicht verlieren.“

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