„Der Schiedsrichter war der Einzige mit Westfalenliga-Niveau auf dem Platz!“ Da pflichtete auch der Hombrucher Trainer Samir Habibovic der Zuschauermeinung bei: „Das war mehr Krampf als alles andere“. Das torlose Remis war daher kaum überraschend.
„Da war viel Nervosität im Spiel. So ist das eben, wenn der Letzte gegen den Vorletzten spielt“, stellte Habibovic fest, sah aber nichtsdestotrotz seine Mannschaft über weite Strecken als die bessere: „Wir hatten auf jeden Fall mehr vom Spiel und haben auch schöne Kombinationen gezeigt“, lobte Habibovic. Das Hombrucher Manko war, wie in der Vergangheit so oft, die Chancenverwertung. Bereits zu Beginn scheiterten die Stürmer Redouan El Hossaini (7.) und Mohamed El Moudni (20.) am starken Gästekeeper Florian Fischer. Auch einen frech geschossenen Freistoß von Paul Fudala (25.) wusste Fischer glänzend zu parieren. „Wir stehen hinten zwar sehr gut, aber es nützt nichts, wenn wir einfach keine Tore schießen“, ärgerte sich Habibovic.
Tatsächlich stand die Habibovic-Elf hinten relativ sicher und ließ nicht viel anbrennen. Doch der einzige größere Schnitzer wurde beinahe bitter bestraft. Kurz vor dem Pausenpfiff stand auf einmal BVB-Kapitän Dennis Stolzenhoff frei vor dem Hombrucher Kasten, scheiterte jedoch am gut reagierenden Andreas Braun. „Da hätten wir in Führung gehen müssen, das wäre auch psychologisch enorm wichtig gewesen“, haderte auch BVB-Trainer Dankwart Ruthenbeck mit der Chancenausbeute seiner Elf. Obwohl die Lüner es jedoch verpassten, die „Rote Laterne“ an Hombruch weiterzureichen, war Ruthenbeck über den Punktgewinn nicht unzufrieden: „Wenn man in unserer Situation auswärts punktet, kann man das als Teilerfolg sehen.“
Dass Philipp Rosenkranz etwa 20 Minuten vom Feld gestellt wurde, merkte man jedoch kaum. Gründe dafür sah Ruthenbeck auch bei der Leistung seiner Hintermannschaft: „Wir kriegen es immer besser hin, die vielen Gegentore zu minimieren. Ich denke, darauf kann man aufbauen“, lobte Ruhtenbeck seine Abwehr.