Es kam richtig hart für den TuS Eving Lindenhorst. Zunächst meldeten sich Deniz Sahin und Bastian Erzen vor der Partie in Langscheid/Enkhausen kurzfristig krank, dann musste Myron Dretakis schon nach 20 Minuten mit einer Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden und zu allem Überfluss gingen die Gastgeber auch noch kurz vor der Halbzeit durch Jonas Schmidt in Führung (42.).
„Zu diesem Zeitpunkt konnten wir froh sein, dass wir nicht noch mehr Treffer kassiert haben“, ärgerte sich Evings Spielertrainer Daniel Rios. Aber er merkte auch: „Der Gegentreffer war vielleicht so etwas wie ein Weckruf. Danach haben wir angefangen, Fußball zu spielen.“
Das galt vor allem für Karim Bouzerda, der die Partie mit einem Hattrick fast im Alleingang drehte. Doch der Goalgetter verabschiedete sich nicht mit einem Torjubel aus dem Spiel, sondern mit einer Gelb-Roten Karte. Weil der Dreifach-Schütze den Platz bei seiner Auswechslung allzu behäbig verließ, zückte Schiedsrichter Claas Steenebrügge den Karton. Rios: „Das fand ich ein wenig übertrieben.“ Es war der einzige Makel an diesem Tag, der doch so schlecht begonnen hatte.
Genau entgegengesetzt verlief es für die Hausherren, deren Sportlicher Leiter Ulli Wünnenberg bilanzierte: „Wir haben stark begonnen, aber das 1:1 wirkte wie ein Schock für uns. Am Schluss hat Eving das sehr clever gemacht. Sie haben uns drei Mal ausgekontert.“
Und Rios? Der hatte die Partie bis zur 70. Minute als Aktiver miterlebt. Nachher betonte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht: „Mein Vertreter hat uns in der Pause noch einmal richtig heiß gemacht.“