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2:2 in Erndtebrück
Erkenschwick feiert die Meisterschaft

WL 2: Erkenschwick feiert die Meisterschaft
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Zwei Matchbälle zur Meisterschaft hatte die SpVgg Erkenschwick vergeben. Im dritten Anlauf hat es durch ein 2:2-Unentschieden beim TuS Erndtebrück geklappt.

Zouhair Allali: Die Erleichterung ist riesengroß, aber wir wussten, dass wir es schaffen – wenn nicht heute, dann nächste Woche. Das ist einfach eine klasse Mannschaft, da lässt sich der Erfolg nicht zurücknehmen, der kommt von alleine. Heute war es vielleicht ein bisschen einfacher als in den letzten Spielen. Das hört sich doof an, aber wir waren nicht gezwungen, das Spiel zu machen. Wir haben sehr diszipliniert in der Defensive gestanden und haben alle miteinander sehr hart gearbeitet. So eine Stimmung und solche Fans gibt es nicht bei vielen Vereinen. Das ist richtig klasse. Wir haben unsere 400, 500 Fans, die überall sind und uns immer anfeuern. Das ist richtig schön. Ich weiß nicht, wie lange wir hier feiern. Irgendwann geht’s in die Heimat, die Rückfahrt wird sicherlich sehr lange dauern. Man munkelt, dass der eine oder andere morgen Urlaub hat.

Stefan Oerterer: Die Erleichterung ist schon extrem, denn hätten wir hier verloren, wäre das letzte Spiel in Dröschede ein ganz heißes Ding geworden. Da werden die Knie weich. Daher bin ich extrem erleichtert, dass wir das Ding gepackt haben. Am Ende haben wir uns das Leben ein bisschen schwer gemacht. Aber zum Glück hat es gereicht. Die Mannschaftsleistung über die ganze Saison war einzigartig. Da kann man der ganzen Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen. Die Fans sind einzigartig, Erkenschwick ist ein Verein mit Tradition, aber dass die Fans über all die Jahre treu geblieben sind, das ist sensationell.

Klaus Bockhoff: Nach den letzten beiden schwächeren Spielen zuhause war der Druck natürlich sehr groß. Wir haben nicht mehr an Drösche gedacht, für uns war das heute hier das Endspiel. Die Mannschaft hat noch einmal alles mobilisiert, und ich glaube, dass wir das 2:2 verdient haben und insgesamt über die Serie die beste Mannschaft waren und verdient Meister geworden sind. Man zittert immer mit, man denkt ja immer, dass doch noch was schiefgehen kann. Ich bin sehr erleichtert, ganz klar. Wir sind sehr froh, dass wir es geschafft haben. Die Jungs haben eine Riesensaison gespielt. Es ist schon sensationell, wenn man sieht, wie Fans die Mannschaft unterstützen. Ich glaube, dass der Verein eine ganz gute Perspektive hat, wenn man das weiter sportlich und wirtschaftlich vernünftig angeht. Für uns geht es nächste Saison darum, uns in der NRW-Liga einzugewöhnen. Wir wollen die Klasse halten, ganz klar. Ich glaube, dass wir sportlich ganz gut aufgestellt sind, um dieses Ziel zu realisieren.

Michael Müller (Kapitän TuS Erndtebrück): Die Enttäuschung ist ein bisschen groß, aber nicht übermäßig. Wir waren ja schon mausetot. Vor zwei Wochen war Erkenschwick doch schon durch. Vor unserer Truppe kann man nur den Hut ziehen. Wir haben einen Umbruch im Sommer gemacht und haben eine ganz junge Truppe. Außerdem haben wir in 39 Tagen zwölf Spiele absolviert. Uns fehlen vier, fünf wichtige und erfahrene Spieler. Das Pokalspiel von Mittwoch gegen die Sportfreunde Siegen hat man auch noch ein bisschen gemerkt. Es war schon ein gerechtes Unentschieden. Glückwunsch an die SpVgg Erkenschwick, sie haben das Quäntchen Glück mehr gehabt.

Rolf Müller (1. Vorsitzender TuS Erndtebrück): Die Enttäuschung ist schon da, aber wenn man bedenkt, was wir mit dieser jungen Mannschaft für eine tolle Saison gespielt haben, dass wir bis zum vorletzten Spieltag die Meisterschaft offen gehalten haben und dass wir im Halbfinale des Westfalenpokals stehen, dann bin ich mit der fast abgelaufenen Saison mehr als zufrieden. Man hat heute deutlich gesehen, dass die Mannschaft ziemlich platt war. Unglücklich war es mit dem Eigentor, das hat uns zurückgeworfen. Aber so ist Fußball. Die Mannschaft hat eine super Saison gespielt. Erkenschwick kann man nur gratulieren, aufgrund der gezeigten Leistung – auch heute hier – steigen sie verdient auf. Das geht schon in Ordnung.

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