Am Ende aber dennoch nur einen mageren Punkt. Das war vor allem einem Aussetzer in der Wülfrather Defensive geschuldet. Benjamin Schütz musste sich bei seinem Kopfballtreffer zum 1:0 (65.) jedenfalls wohl selbst ein wenig wundern, wie viel Platz ihm die FCW-Defensive gewährte. „Da haben wir uns mehr als dumm angestellt“, schimpfte Kurth.
Dabei hätten die Gäste längst in Führung gehen müssen. Schon im ersten Durchgang agierten die Wülfrather druckvoller und kamen entsprechend zu ihren Chancen. Die beste Gelegenheit vor dem Wechsel vergab Muhammed Basar, der einen Freistoß an den Pfosten setzte (40.). Der Treffer auf der Gegenseite stellte den Spielverlauf dann beinahe auf den Kopf. Denn eigentlich fand nach dem Wechsel nur noch der 1. FC Wülfrath statt. „Wie die Mannschaft versucht hat, das Tor zu erzwingen, macht einem nach so einer Partie eigentlich Mut“, hielt der Ex-Rot-Weiss-Essen-Profi fest.
Und letztlich wurde die Sturm-und-Drang-Phase der Gäste ja auch noch belohnt. Der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Dren Ajvazi kam aus kurzer Distanz zum Schuss und hämmerte den Ball zum am Ende wenn schon nicht erlösenden, dann doch zumindest erleichternden Ausgleich unter die Latte. „Die Moral der Mannschaft hat schon gestimmt“, räumte Kurth ein. „In den letzten zehn, zwölf Minuten haben wir den Ausgleich mit unserem Sturmlauf regelrecht erzwungen. Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen.“
Spätestens der Blick auf die Tabellensituation besänftigte den Coach dann wohl endgültig. Denn immerhin konnte der 48-Jährige feststellen, dass sich „an der Situation nach unserem Punktgewinn eigentlich nichts geändert hat. Es ist also im Prinzip alles beim alten geblieben.“