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Derby in Bochum oder Debüt in Köln

S04 II: Schmitz träumt nicht vom Kickstart
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20 Jahre lang hat er auf diesen Moment gewartet. Was Lukas Schmitz in Bochum nicht beschieden wurde, wird nun möglicherweise auf Schalke wahr.

In dieser Woche darf der 20-jährige Mittelfeldkicker bei den S04-Profis Seite an Seite mit Stars wie Marcelo Bordon, Jermaine Jones und Kevin Kuranyi trainieren. „Als mir mein Coach Oliver Ruhnert am Montag gesagt hat, dass ich mich bei Felix Magath melden soll, war ich schon sehr aufgeregt“, gibt Schmitz zu.

Der gebürtige Hattinger ist ein bodenständiger Typ. Die TSG Sprockhövel war bis 2007 sein einziger Klub, ehe er den Sprung nach Bochum wagte. „Leider lief es beim VfL in den zwei Spielzeiten nicht so gut für mich. Ich hatte mir mehr Einsätze erhofft, deswegen war der Wechsel nach Schalke eine tolle neue Chance für mich“, gibt Schmitz zu.

Geerdet wie er ist, pochte zwar sein Herz, als er zum ersten Mal die Kabine im Lizenzspielertrakt im „Medic.os“ betrat. Doch von dem Kickstart in die Bundesliga, wie es Christoph Moritz ihm und den vielen anderen Talenten in der Schalker U23 vorgemacht hat, träumt Schmitz nicht sofort. „Ich gehe davon aus, dass ich am Samstag gegen meinen Ex-Klub spiele“, plant er lieber den ersten Schritt vor dem nächsten.


Denn 27 Stunden vor dem Anpfiff der Bundesligapartie zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 steht in der Regionalliga das klitzekleine Revierderby zwischen Bochum II und der S04-Reserve vor der Tür. Normalerweise mit ihm auf bekanntem Terrain in der Wattenscheider Lohrheide im zentralen Schalker Mittelfeld. Doch aufgrund der Personalprobleme oben könnte für Schmitz sogar der Traum vom bezahlten Fußball viel schneller wahr werden, als er es seit seinem Wechsel über die Stadtgrenze für möglich gehalten hätte. „Bis jetzt weiß ich nichts davon. Wenn am Donnerstagnachmittag die Nationalspieler wieder alle zurück sind, sieht das auf dem Platz schon anders aus“, mutmaßt der Blondschopf.

Selbst wenn es so kommen wird, wie er es mit seiner bescheidenen Art glaubt, dürfte er von den vergangenen Tagen noch lange zehren. „Das sind Erfahrungen, die man als junger Fußballer einfach gerne mitnimmt. In jedem Zweikampf kannst Du von den Profis etwas lernen. Die Dynamik und das Tempo ist da schon deutlich höher als bei uns in der zweiten Mannschaft“, gibt Schmitz zu.

Zu den Bochumern Mirkan Aydin und Christian Kalina hat er noch heute einen guten Kontakt. Eine Wette läuft zwar nicht, doch „ich werde unsere Abwehrreihe instruieren, dass sie auf jeden Fall keinen Gegner durchlassen darf“. Die richtige Einstellung, die so oder so auch einen Tag später gelten wird - im besten Fall mit Magaths nächstem jungen Wilden in der Bundesliga.

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