Weil größere und kleinere Blessuren seine bisherige Fußballerlaufbahn kennzeichneten, ist Denis Lapaczinskis der bei seinem Start in die Profikarriere von vielen Experten prophezeite Durchbruch in die Bundesliga verwehrt geblieben. Nun, acht Lenze später, musste der 27-Jährige auch bei seinem neuen Verein FC Schalke erneut einen herben Rückschlag hinnehmen.
Bereits beim Trainingsauftakt am 2. Juli zog sich der Verteidiger einen Innenbandanriss im rechten Knie zu und muss seitdem mit dem Mannschaftstraining aussetzen. „Das war ein sehr unglücklicher Start für mich. In einem der ersten Zweikämpfe kam es direkt zur Verletzung“, ärgert sich Lapaczinski.
Nur mit Hilfe einer Spezialschiene kann er derzeit individuelle Laufeinheiten abseits der Truppe absolvieren. „Am Donnerstag wird der Arzt entscheiden, ob die Schiene wieder entfernt werden kann und wie das weitere Vorgehen in den nächsten Wochen sein wird“, erklärte der gebürtige Reutlinger und fügte an: „Bis zum Saisonstart am 7. August gegen Trier wird es mit einem Comeback wohl sehr knapp werden, da mir bis dahin ein großer Teil der normalen Vorebreitung fehlen wird.“
Lapaczinski, der in der vergangenen Rückrunde noch für seinen Heimatverein SSV Reutlingen in der Regionalliga-Süd kickte, stand seit Anfang des Jahres im engeren Kontakt mit den Schalker Verantwortlichen. Im Februar lief er in einem Testspiel der zweiten Mannschaft gegen den VfB Günnigfeld zum ersten Mal im königsblauen Trikot auf. „Uwe Scherr war sehr bemüht mich zu verpflichten. Letztendlich hat mich das professionelle Konzept des Vereins überzeugt, der die U23 wieder mehr in den Fokus rücken möchte“, lässt der frühere Profi von Hertha BSC Berlin und Hansa Rostock durchblicken.
Der 1,85 Meter große Abwehrrecke ist der älteste Spieler in einer ansonsten doch recht jungen Schalker Zweitvertretung. „Ich bin sicherlich auch geholt worden, um die jungen Spieler mit als Leitwolf zuführen. Ich kann ihnen Ratschläge geben und aus meiner bisherigen Karriere berichten“, ist sich Lapaczinski seiner künftigen Rolle in Gelsenkirchen bewusst. „Ich weiß ja aus meiner Vergangenheit, dass der Übergang aus dem Jugend- in den Seniorenbereich Probleme mit sich bringen kann. So kann ich meinen Mitspielern in der ein oder anderen Situation auch Hilfestellung geben“, erläuterte er.
Eine genau Prognose über die Möglichkeiten der Schalker Reserve in der bevorstehende Saison möchte Lapaczinski nicht abgeben: „Ich erwarte, dass wir guten Fußball spielen. Der Start ist wichtig und dann müssen wir von Spiel zu Spiel schauen, was möglich ist“, überlegt der Defensiv-Allrounder.
Bis dahin wird er es sich im Revier auch häsulich einegrichtet haben. Derzeit wohnt Lapaczinski noch im Hotel gegenüber der Arena. Im August will er eine Wohnung in Dorsten beziehen - um dann mit seinem Debüt in Königsblau richtig auf Schalke anzukommen.