Der U23 des FC Schalke 04 läuft die Zeit weg. Nicht, weil sie schlecht spielen. Nicht, weil es keinen Fortschritt zu sehen gibt. Sondern schlicht, weil die Spiele weniger werden. Und weil die Konkurrenz in der Regionalliga West auch beharrlich punktet.
Insofern ist das 0:0 gegen den 1. FC Bocholt vor 640 Zuschauern im Parkstadion am Samstag zu wenig gewesen. Es war das dritte Unentschieden im dritten Spiel nach der Winterpause. Zu wenig, um sich auch nur irgendwie vom Fleck zu bewegen.
"Das ist brutal ärgerlich. So kommen wir natürlich nicht von der Stelle", sagte Schalkes Trainer Jakob Fimpel nach dem Spiel. Dabei hatte Schalke nach einer Roten Karte gegen Jeremy Celal Aydogan (50.) fast eine Halbzeit in Überzahl gespielt. Ja, sie haben sich drei, vier gute Torgelegenheiten herausgearbeitet. Aber das lang ersehnte Tor für die Königsblauen fiel nicht. "Es muss dann auch reichen zumindest für ein Tor", ärgerte sich Fimpel. "Aber es reicht dann im Moment nicht."
Dabei wurde die U23 in der Winterpause ordentlich umgekrempelt. Mit Bojan Potnar, Maurice Deville und Oguzcan Büyükarslan standen auch drei neue Spieler in der Startelf. Es ist auch mehr Wucht und Struktur im Spiel. Gebracht hat es zumindest zahlenmäßig erstmal nichts. Denn gegen dieselben Gegner holte Schalke in der Hinrunde sogar einen Punkt mehr.
Jetzt sind wir zumindest dreimal ungeschlagen, das ist positiv. Aber wir müssen irgendwann mal einen Dreier holen. Sonst kommst du nicht von der Stelle.
Jakob Fimpel
"Wir flanken zu wenig, wir haben zu wenig Aktionen. Wenn wir vielleicht sechs oder sieben solcher Aktionen gehabt hätten, wäre vielleicht einer reingefallen. Wir tun uns einfach momentan schwer, den Ball über die Linie zu bringen", meinte Fimpel.
Positiv sei, dass man deutlich stabiler sei als noch in der Hinrunde. Aber auch die direkten Kontrahenten Hohkeppel und KFC Uerdingen haben wieder gepunktet. "Der Blick auf die Konkurrenz ist eigentlich egal, wenn du selber nichts holst. Jetzt sind wir zumindest dreimal ungeschlagen, das ist positiv. Aber wir müssen irgendwann mal einen Dreier holen. Sonst kommst du nicht von der Stelle", forderte Fimpel.
Am kommenden Wochenende gibt es dazu die nächste Gelegenheit. Mit der Heimniederlage gegen den 1. FC Düren begann in der Hinserie der Absturz und die Serie von zehn nicht gewonnen Spielen in der Liga mit nur einem Punkt. "Irgendwann brauchst du halt einen Sieg", weiß Fimpel. Düren wäre der perfekte Zeitpunkt dafür. Vorerst verharrt Schalke II aber auf dem vorletzten Tabellenplatz.