Die Vorzeichen der Regionalliga-West-Saison, sowie die Ziele von Rot-Weiß Oberhausen waren klar zu erkennen und kommuniziert. Mit Neu-Coach Sebastian Gunkel und einem größeren Umbruch im Kader, wollte das Kleeblatt eine Saison spielen, die möglichst ruhig vonstattengeht und bestmöglich ein Fundament für die Zukunft stellt.
Der Sprung zum 7. Dezember 2024 lässt ein völlig anderes Bild skizzieren - ein Bild, welches die Anhänger und Verantwortlichen von RWO sicherlich mit einem breiten Grinsen betrachten. Die Kleeblätter spielen unter Gunkel einen leidenschaftlichen Ball, haben das Spielsystem innerhalb von kürzester Zeit verinnerlicht und lassen Woche für Woche ihr Herz auf dem Rasen.
Trainer Gunkel kann knapp sieben Monate nach seinem Amtsantritt definitiv ein Häkchen an seine erste Halbserie als Mann an der Seitenlinie von RWO setzen: "Es ist bisher sehr gut gelaufen und wir sind zufrieden. Jetzt haben wir eine verdiente Pause, um Kräfte zu sammeln und dann geht es im neuen Jahr weiter."
Der Lohn der guten Arbeit von Gunkel und Co. zeigt sich in der Tabelle, als auch im Pokal. Oberhausen überwintert aufgrund des durch ein Tor schlechteren Torverhältnis im Vergleich zu Lotte zwar nicht auf dem Treppchen der Regionalliga West, aber eben auf Platz vier. Und im Niederrheinpokal steht das Kleeblatt im Halbfinale gegen Rot-Weiss Essen - ein weiteres Highlight, welches noch vor der Brust steht.
Damit konnte keiner rechnen. Wir sind sehr froh über diese Entwicklung und Ergebnisse. Die Stimmung, die Fans, die auch zu den Auswärtsspielen so zahlreich mitkommen. Da peitscht der Wind ganz schön ins Gesicht.
Sebastian Gunkel
"Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass wir als Dritter überwintern können, hätte ich das nicht geglaubt. Dafür fehlen mir schon fast die Worte", sagte Sportchef Dennis Lichtenwimmer im RevierSport-Interview unter der Woche. Auch dies zeigt, welche Maßstäbe eigentlich für die Saison ausgelegt wurden.
Die Entwicklung, die die Mannschaft genommen hat, mit der war keineswegs zu rechnen. Dies erklärt auch Gunkel: "Damit konnte keiner rechnen. Wir sind sehr froh über diese Entwicklung und Ergebnisse. Die Stimmung, die Fans, die auch zu den Auswärtsspielen so zahlreich mitkommen. Da peitscht der Wind ganz schön ins Gesicht (schmunzelt)."
Eine weitere erfreuliche Entwicklung offenbarte sich im letzten Spiel des Jahres in Mönchengladbach. Im absoluten Topspiel des 18. Spieltags siegte RWO mit 1:0 über die zweite Mannschaft der Gladbacher Borussia. Es war erst das zweite Mal nach dem Sieg über die Sportfreunde Lotte (4:1) am 7. September, dass die Kleeblätter eine Partie gegen ein Top-Team der Liga gewannen.
"Das ist eine Top-Mannschaft, welche richtig, richtig stark und individuell top besetzt ist. Klar, sind sie jung, doch ich fand sie im ersten Spiel gegen uns schon sehr reif und das haben sie über die gesamte Saison gezeigt. Grundsätzlich kannst du nicht nach Gladbach fahren und davon ausgehen, dass du drei Punkte holst", erklärte Gunkel.
Oberhausen reift in Rekordtempo wieder zu einem Top-Team der Regionalliga West heran. Sieben Zähler sind es "nur" noch auf den Rivalen MSV Duisburg. Die Fans von RWO können Weihnachten seelenruhig genießen und dürfen gespannt sein, wohin die Reise ihres Kleeblatts in Zukunft gehen wird.