Drei Spiele und zwei Siege: Christopher Schorch hat eine erfolgreiche Interimszeit als Trainer des 1. FC Bocholt hinter sich.
"Wir müssen in den nächsten Tagen mit dem Präsidium darüber sprechen. Ich tendiere dazu, den Posten abzugeben, weil ich keinen Trainerschein habe und aufgrund meiner anderen Aufgaben auch keine Zeit für diese extra Aufgabe", sagte Schorch nach dem 5:1-Sieg beim Wuppertaler SV.
Zwei Tage später steht fest: Der Geschäftsführer Sport kehrt ins operative Geschäft zurück. "Ich sehe mich eher als Geschäftsführer Sport, der nah an der Mannschaft ist und mit einem guten Team im Hintergrund den Verein weiter nach vorne bringt. Es war aber sehr spannend, mal aus der Trainer-Perspektive zu arbeiten. Jetzt bin ich beim 1. FC Bocholt auch mal alle Stationen durchgegangen (lacht). Die des Trainers fehlte noch", erklärt der Ex-Profi.
Der 35-Jährige verriet gegenüber RevierSport auch, dass die Cheftrainer-Entscheidung kurz vor dem Abschluss steht. Schorch: "Wir haben noch zwei Kandidaten. Da wird zeitnah der neue Mann vorgestellt."
Nach RevierSport-Informationen ist Sunay Acar der Favorit. Das Problem: Der ehemalige Trainer des SV Straelen ist noch vertraglich bis zum 30. Juni 2026 beim KFC Uerdingen gebunden - ohne diesen Job an der Grotenburg jemals angetreten zu sein. RevierSport berichtete.
Zudem sollen die Bocholter weiter mit Stefan Krämer flirten, der sich aber eine Anstellung am Hünting wohl nur schwer vorstellen kann. Taskin Aksoy (ehemals Fortuna Düsseldorf II), der auch mit Schorch am Tisch saß, ist raus. Das gilt auch für Carsten Rump, der wohl andere Optionen besitzt.
"Wir werden diese Entscheidung in Ruhe und nicht aus der Emotion heraus treffen. Wir benötigen hierbei einen kühlen Kopf mit einer Vision für die Zukunft", betont Schorch.
Wenn der 1. FC Bocholt dann am kommenden Wochenende gegen Drittligist FC Viktoria Köln unter Ausschluss der Öffentlichkeit testet, soll der neue Trainer feststehen. Alles deutet auf den 46-jährigen Sunay Acar hin.