Nach den ersten vier Spieltagen hatte der Wuppertaler SV gerade mal einen Punkt geholt. Gegen Türkspor Dortmund gab es ein 1:1-Remis. Die Partien gegen Rot-Weiß Oberhausen (1:5), Eintracht Hohkeppel (1:3) und SC Paderborn II (1:4) wurden sang- und klanglos verloren.
Gaetano Manno, sportlicher Leiter des Wuppertaler SV, fand schon nach diesem erschreckenden Saisonstart klare Worte. Diese fruchteten auch. Denn in der Folge holte der WSV zehn Punkte aus vier Spielen. Doch nun folgte der erneute Rückschlag.
Nach dem 0:3 beim SV Rödinghausen kassierte der WSV nach dem 1:5 gegen RWO und 1:4 gegen den Paderborner U21-Nachwuchs die nächste deftige Klatsche: 1:5 hieß es am Ende gegen den ebenfalls kriselnden 1. FC Bocholt.
Und Sportchef Manno musste schon zum zweiten Mal in der Saison zum Rundumschlag ausholen. "Wir werden die Fakten noch deutlicher ansprechen, denn so kann es nicht weitergehen. Wir sind mitten im Abstiegskampf. Das Team weiß, wie ich ticke und darüber denke. Wer keine Lust hat mitzumarschieren, kann in mein Büro kommen und seinen Vertrag direkt auflösen", polterte Manno Mitte August 2024.
Ich bin enttäuscht und sauer. Ich erwarte von allen mehr. Das wissen die Leute. Ich habe keine Mannschaft gesehen, die auf dem richtigen Weg ist. Es gibt keine Ausreden. Es tut mir leid für die Fans, die gekommen sind. Das ist nicht das, was ich mir vorstelle
Gaetano Manno
Der 42-Jährige ließ nach dem 1:5 gegen Bocholt im Gespräch mit der "Wuppertaler Rundschau" seinem Frust erneute freien Lauf. Manno sagte wütend: "Das war eine Katastrophe! Wir sind in alte Muster gefallen, waren ohne Mentalität und jegliche Körpersprache. Wir werden alles hinterfragen. Wenn man 1:0 führt, muss man das Spiel in die Hand nehmen. Wir waren stattdessen viel zu passiv. Das 1:1 hat sich angedeutet. Danach kam nichts mehr."
Weiter sagte der Ex-Profi: "Ich bin enttäuscht und sauer. Ich erwarte von allen mehr. Das wissen die Leute. Ich habe keine Mannschaft gesehen, die auf dem richtigen Weg ist. Es gibt keine Ausreden. Es tut mir leid für die Fans, die gekommen sind. Das ist nicht das, was ich mir vorstelle."
Alles soll hinterfragt werden. Da liegt es nahe, dass auch beim Wuppertaler SV die Trainerfrage gestellt werden könnte. Schließlich steht der WSV nach zehn Spieltagen gerade mal vier Punkte über dem Strich auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Viel zu wenig für die WSV-Ansprüche.
Das wird auch Coach Rene Klingbeil wissen. Erst am Sonntag (6. Oktober) gab es die 4. Trainerentlassung der laufenden Regionalliga-West-Saison. Der SC Wiedenbrück reagierte - RevierSport berichtete.