An der Wedau hat man seit Beginn der Regionalliga-Saison allen Grund zum Lächeln. Mit dem 4. Spieltag sollte für den MSV Duisburg ein weiterer hinzukommen. Die Zebras eröffneten im Flutlichtspiel gegen den Aufsteiger aus der Mittelrheinliga, Eintracht Hohkeppel.
Die Elf von Dietmar Hirsch hatte vor den 17.359 anwesenden Zuschauern allerdings jede Menge Probleme. Am Ende krönte der MSV den 16. August dennoch mit einem 2:0-Erfolg über äußerst starke Gäste.
Eintracht Hohkeppel entpuppte sich als sehr harte Nuss, die erstmal geknackt werden musste. Der Aufsteiger war in Durchgang eins spielbestimmend. Das in der Saison bis dato greifende Pressing der Duisburger war völlig verschollen.
Das gefiel selbstredend auch Hirsch nicht: "Mit dem ersten Durchgang war ich nicht zufrieden. Wir hatten wenig Ballbesitz, sind schlecht angelaufen und hatten keinen Zugriff. Trotzdem haben wir wenig zugelassen und hatten selbst ein paar Chancen, um in Führung zu gehen."
Das zeigt, dass wir von einer Mannschaft zu einem richtigen Team geworden sind
Dietmar Hirsch
Dementsprechend reagierte Hirsch zur Halbzeit und brachte mit Malek Fakhro, Jihad Boutakhrit und Moritz Montag frische Beine ins Spiel. Der Coach bewies ein goldenes Händchen. Fakhro traf in der 57. Minute eiskalt zur Führung, nachdem der MSV deutlich verbessert aus der Kabine gekommen war. Jakob Bookjans markierte im Anschluss den 2:0-Endstand per Traumtor (65.).
"Ich fand es extrem gut, was die Jungs gemacht haben, die von der Bank gekommen sind. Auch die, die dann ausgewechselt wurden, haben sich nicht geärgert, sondern haben sich alle gefreut. Das zeigt, dass wir von einer Mannschaft zu einem richtigen Team geworden sind", erklärt der Coach der Zebras.
Am Ende des Tages steht ein 2:0-Heimsieg zu Buche, den der 52-Jährige als verdient einschätzt: "Ich glaube schon, dass wir die besseren Chancen hatten. Der Ballbesitz des Gegners war meist nicht gefährlich und es hat sich gezeigt, dass der Fußball ein Spiel ist, bei dem man Tore schießt und Chancen herausarbeitet und wo der Ballbesitz nicht belohnt wird."
Sonderlob gab es auch für Hohkeppel vonseiten Hirschs: "Es ist auch eine Qualität, so ein Spiel gegen einen sehr guten Gegner mit viel Qualität 2:0 zu gewinnen. Ich ziehe den Hut vor dem, was Hohkeppel in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat."
Für die Zebras heißt es nun, sich auf den Niederrheinpokal vorzubereiten. Am Dienstag (20. August/19.30 Uhr) gastiert der MSV bei Blau-Weiß Dingden. Dort wird der Cheftrainer ordentlich rotieren und auch Joshua Bitter dürfte sein Comeback feiern. "Ob es bei Joshua für eine Halbzeit oder nur 30 Minuten reicht, werden wir sehen."