Joachim Hopp konnte gar nicht genug davon bekommen. Minutenlang stand der frühere Kult-Profi auf der Tartanbahn des Niederrheinstadions und schaute sich nach dem 2:0-Sieg des MSV Duisburg über Rot-Weiß Oberhausen die Jubel-Arien der mitgereisten 7.000 Fans an.
Immer wieder machte er mit seinem Smartphone Videos von der ausgelassenen Stimmung. Der 58-Jährige genoß die Euphorie rund um seinen MSV sichtlich. Dass es nach der großen Tristesse um den Abstieg nun wieder aufwärts zu gehen scheint, tut auch ihm gut. Denn Hopp, der als Botschafter der Zebras tätig ist, hat nach dem Abstieg gelitten.
Und jetzt? "Nicht nur der ganze Verein, die ganze Stadt ist neu belebt", sagt Hopp, der sich an den Schlachtgesängen der Anhänger gar nicht satt hören konnte.
"Das ist diese Aufbruchstimmung, weil alles neu ist", meint Hopp. "Nicht nur neue Spieler und ein neuer Trainer. Sondern auch die Gremien im Verein. Das sieht man, dass die Zuschauer das wollten und die Fans das akzeptieren. Und dann stehen die auch absolut hinter dem Verein, zu der Stadt und zu der Mannschaft."
Wenn wir so weitermachen, steigen wir wieder auf
Joachim Hopp
Die Stimmung sei herausragend gewesen, fast wie in alten Zeiten. "Die Mannschaft hatte eine super Unterstützung. 8.000 bis 9.000 Duisburger waren hier. Das Spiel ist fair geblieben, die Zuschauer sind fair geblieben. Was wollen wir mehr?", fasste Hopp die Situation zusammen.
Dennoch müsse man die Tabellenführung bei aller Euphorie richtig einordnen: "Es war das dritte Spiel. Man muss auch realistisch sein. Die Gegner waren bis jetzt alle nicht überragend", erklärte er. "Aber auch diese Spiele musst du erstmal zu Null gewinnen. Wir brauchen aber noch ein paar Wochen, bis die Mannschaft noch besser eingespielt ist."
Sein Fazit: "Das Spiel in Oberhausen war jetzt kein Highlight. Aber wir haben nichts zugelassen. Und da sieht man wieder die alte Schule. Wenn du zu Null spielst, ist das die halbe Miete. Also ist der Sieg auch verdient. Wenn wir so weitermachen, steigen wir wieder auf."