Auf der Ebene des Kaders gibt es beim Drittliga-Absteiger MSV Duisburg fast täglich neue Entwicklungen. Das Team um Michael Preetz arbeitet seit Wochen auf Hochtouren, um in der neuen Spielzeit unter Trainer Dietmar Hirsch die Mission Wiederaufstieg zu realisieren.
Auf Vorstandsebene könnte sich im Zuge der Jahreshauptversammlung am 23. Juli 2024 ebenfalls einiges verändern. Nach dem feststehenden Abstieg wendete sich der aktuelle MSV-Vorstand an die Fans und signalisierte, dass der Neustart in der Regionalliga auch einen Neustart im Bereich des Vorstands nach sich ziehen könnte.
Im Rahmen eines Pressetermins am 11. Juni hat sich die Opposition mit dem Namen "MSV-Zukunft" vorgestellt, die ihre Kandidatur bereits beim MSV eingereicht haben. Die Zugpferde dieser Gruppe sind Thomas Maaßen, Kai-Uwe Otto, Jörg Dahms und Andreas Tappe, der unter anderem von 2014 bis zum Winter 2019 als Athletiktrainer bei den Zebras aktiv war.
Die Aufgabenbereiche der einzelnen Mitglieder sind bereits klar verteilt. Maaßen soll hier als Präsident wirken, Tappe wird sich im Wesentlichen um das Nachwuchsleistungszentrum sowie die Social-Media-Arbeit kümmern, Dahms wird der Mann für die IT und das Marketing sein. Otto wird zum Großteil die Mitgliederbetreuung übernehmen. "Ganz grundsätzlich werden wir sehr stark als Team agieren", so Maaßen.
Bis auf Dahms, der aber im Laufe seiner Lebenszeit ebenfalls Berührungspunkte mit dem MSV Duisburg sammelte, sind alle Teammitglieder stark in Duisburg verankert. Daher liegt ein großes Hauptaugenmerk der Gruppe darin, den Verein deutlicher in die Stadt einzubringen. Das Stichwort: Sichtbarkeit.
"Wir wollen als Verein, als Vorstand wahrnehmbarer werden - auch durch Präsenz auf Veranstaltungen. Da muss man einfach mal durch die Mühle der Öffentlichkeitsarbeit und wir stehen dafür, dass dies in persönlicher Präsenz passiert", erklärte der auserkorene Präsident Maaßen. Weiter noch sind die Mitgliederzahlen des MSV ein Thema, bei welchem der Vorstandskandidat anpacken möchte.
"Mit 8600 und noch was Mitgliedern haben wir eher bescheidene Mitgliederzahlen. Als Stadt haben wir über 500.000 Einwohner; wenn man das direkte Umfeld im Niederrhein, wo unser Stadion noch am nächsten ist, miteinbezieht, dann sogar über eine Million. Wenn nur zwei Prozent dieser Leute Mitglied beim MSV werden würden, hätten wir 20.000 Mitglieder und das wird eins der Ziele in unserer Amtszeit sein, das wir uns auf die Fahne schreiben werden", erläutert Maaßen.
Damit verbunden ist natürlich auch der sportliche Aspekt, denn "Erfolg auf dem Platz hilft selbstverständlich immer", so Maaßen. "Diesen werden wir im neuen Jahr haben", verspricht er. Gleichzeitig weist Maaßen allerdings auch darauf hin, dass der letzte große Schwung in den Mitgliederzahlen kurz nach dem Zwangsabstieg 2013 verzeichnet wurde. "Da war der sportliche Erfolg auch scheiße."
Zugegeben, ist dies dennoch ein optimistisches Ziel - erkennt auch Maaßen selbst an. Um dies zu erreichen, kündigt der 64-Jährige Gespräche mit den Fans an, um herauszufiltern, was möglich ist und getan werden muss, um diesem Vorhaben näherzukommen. Tappe unterstreicht die Wichtigkeit des Dialogs: "Uns ist unglaublich wichtig, dass wir gemeinschaftlich mit den Fans, den bestehenden Spielern, Wege erarbeiten, Ziele definieren, diese zusammen umsetzen, um den MSV in diese Stadt zu integrieren. Wir wollen, dass der MSV in der gesamten Stadt stattfindet, denn der MSV spielt für alle Duisburger."