In einem furiosen Spiel gewann Alemannia Aachen mit 4:2 gegen den Bonner SC den Mittelrheinpokal und sicherte sich somit den zweiten Titel in diesem Jahr. Mika Hanraths und Nils Winter sprachen über die erfolgreiche Saison.
Beim Finale des Mittelrheinpokals war der Sportpark Höhenberg fest in Aachener Hand. Nach dem Schlusspfiff kannten die Fans der Alemannia kein Halten mehr, stürmten den Platz und feierten den 4:2-Sieg gegen den Bonner SC mit den Spielern.
Auch Mika Hanraths und Nils Winter wollten am liebsten nur feiern, standen aber dennoch der Presse Rede und Antwort. "Ich bin einfach stolz auf den ganzen Verein, auf alle Fans, alle Jungs in der Mannschaft, alle Mitarbeiter. Was wir in diesem Jahr geleistet haben, ist einfach der Wahnsinn", zeigte sich Aachens Kapitän Hanraths begeistert. Wie er wissen ließ, werden die Aachener ausgiebig feiern und zwar "solange, bis der Trainer sagt, wir sollen wieder zum Training kommen".
"Bis dahin können wir Vollgas geben und einfach alles aufnehmen, alles genießen. Wer weiß, ob wir das noch einmal erleben?", so der Innenverteidiger, der auch die Leistung des Gegners lobte: "Die Bonner waren richtig gut. Wir haben aber auch erwartet, dass die nichts zu verlieren haben und alles in die Waagschale werfen und wir dagegenhalten müssen. Wir wussten, dass das Spiel sehr schwer wird. Wir haben es angenommen, wir hatten die Geduld und die Ruhe und das war ganz entscheidend."
Wir hatten ja jetzt noch keine lange Vorbereitung mit dem Trainer, wo wir wirklich auch mal das Spielerische erarbeiten konnten. Das haben wir jetzt im Sommer. Wir steigen nicht auf, um gegen den Abstieg zu spielen, sondern wir wollen natürlich hoch hinaus
Nils Winter
Auch Teamkollege Winter fand lobende Worte für die Leistung des Bonner SC: "Wir haben den Gegner wirklich sehr gut analysiert und wir wussten, was da auf uns zukommt. Wir waren jetzt nicht überrascht davon, aber Bonn hat wirklich einen sehr guten Job gemacht heute. Respekt wirklich an den Gegner!"
Zur abgelaufenen Saison, in der die Aachener neben dem Landespokal auch die Meisterschaft in der Regionalliga West gewannen, sagte Winter: "Die Hinserie war ein Auf und Ab, eine Achterbahn der Gefühle. Das war wirklich teilweise auch extrem schwierig für jeden einzelnen, weil man ja auch noch nicht lange zusammengespielt hat. Das war ja ein zusammengewürfeltes Team. Dass man sich dann aber trotzdem strafft mit dem neuen Trainer und wirklich alles rausholt, vor allem auch kämpferisch Aachener Tugenden umsetzt und wir das Ding dann wirklich am Ende ziehen, ist wie ein Märchen."
Mit hohem Selbstbewusstsein blickt Winter auch auf die kommende Spielzeit: "Wir haben schon Qualität in der Mannschaft. Wir hatten ja jetzt noch keine lange Vorbereitung mit dem Trainer, wo wir wirklich auch mal das Spielerische erarbeiten konnten. Das haben wir jetzt im Sommer. Wir steigen nicht auf, um gegen den Abstieg zu spielen, sondern wir wollen natürlich hoch hinaus." Pflichtbewusst schob er jedoch hinterher: "Das Ziel ist der Klassenerhalt, aber wir wollen natürlich mitspielen."