Vor wenigen Tagen hatte RevierSport berichtet, dass gleich drei ehemalige Spieler von Rot-Weiss Essen in Zukunft bei Rot-Weiß Oberhausen keine Rolle mehr spielen.
Neben Oguzhan Kefkir, der kein neues Vertragsangebot an der Lindnerstraße erhalten wird, dürfen auch Michel Niemeyer und Marius Kleinsorge RWO verlassen. Und das trotz laufender Verträge bis zum 30. Juni 2025.
"Ja, das wurde mir so von der sportlichen Führung mitgeteilt. Natürlich ist man da als Spieler nicht sonderlich erfreut drüber. Aber ich habe schon einiges in diesem Geschäft erlebt und gesehen. Ich kann und muss damit umgehen", sagt der 28-jährige Kleinsorge gegenüber RevierSport.
Er ist aber sehr entspannt, was seine Zukunft betrifft. Der Flügelflitzer, der vor wenigen Monaten zum zweiten Mal Vater einer Tochter geworden ist, ergänzt: "Ich habe noch ein gültiges Arbeitspapier bis Sommer 2025. Das ist natürlich für die Planungen eines Familienvaters auch etwas entspannter. Schlimmer wäre es, wenn ich jetzt nicht wüsste, was ich ab dem 1. Juli machen werde. Aber so werde ich bei RWO zum Trainingsauftakt aufschlagen, falls ich bis dahin nichts Neues finden sollte."
3. Liga: 126 Spiele, 21 Tore, 13 Vorlagen
Regionalliga: 75 Spiele, 29 Tore, 11 Vorlagen
Oberliga: 21 Spiele, 2 Tore, 5 Vorlagen
Und da wären wir beim Punkt. Fakt ist, dass Kleinsorge, der in dieser Saison auch durch einen Syndesmosebandriss zurückgeworfen wurde, aktuell wenige Argumente für einen potenziellen neuen Arbeitgeber mitbringt. Elf Spiele, ein Tor, eine Vorlage, 611 Spielminuten in der Regionalliga - plus zwei Partien und ein Treffer im Niederrheinpokal: keine so gute persönliche Bilanz in der Saison 2023/2024.
"Das weiß ich ja auch. Deshalb muss ich auch realistisch sein. Es wird nicht einfach, einen Verein zu finden, der mir das bietet, was ich bei RWO vorfinde. Und, ich bin ehrlich: Ich bin Familienvater und muss auch darauf achten, dass ich meine Liebsten gut ernähre", betont Kleinsorge, der täglich die rund 300 Kilometer zwischen Meppen und Oberhausen pendelt.