Der 1. FC Bocholt und Rot-Weiß Oberhausen trennten sich am 26. Spieltag der Regionalliga West mit 0:0. Damit musste Bocholt weiter im Aufstiegsrennen abreißen lassen, war aber aufgrund der gut 50-minütigen Unterzahl nicht unzufrieden.
Nach 30 Minuten sah Malek Fakhro die Gelbe Karte für ein unnötiges Foulspiel im Mittelfeld. Nur acht Zeiger-Umdrehungen später konnte der Stürmer der „Schwatten“ duschen gehen. Schiedsrichter David-Markus Koj zeigte Gelb-Rot für ein Foulspiel, nachdem das Spiel bereits unterbrochen war. Eine Entscheidung, die zunächst hart wirkte. Beide Trainer waren sich nach Spielende aber einig, dass der Platzverweis gerechtfertigt war.
„Ich finde, dass wir eigentlich gut ins Spiel gekommen sind. Dann schwächen wir uns durch eine Dummheit selbst“, zeigte sich Bocholt-Trainer Dietmar Hirsch enttäuscht. „Die ersten 25 Minuten hatten wir Kontrolle im Spiel. Danach ist es dann natürlich kein normales Spiel, genau wie vergangene Woche mussten wir lange in Unterzahl spielen. So ist es in der Regionalliga dann auch schwer, Punkt zu holen. Wir haben aber auch kaum etwas zugelassen.“
Über den Platzverweis regte sich Hirsch zunächst auf und forderte Fingerspitzengefühl vom Unparteiischen. Diese Meinung aber änderte er zur Halbzeit. „Wir haben die Bilder in der Halbzeit gesehen. Das Spiel war schon abgepfiffen, als erfahrener Spieler darf er da einfach nicht so hereingehen, wie er es getan hat.“
"Wenn man so wenige Chancen hat, muss man das einfach sehen."
Dietmar Hirsch über den Eigensinn von Raphael Assibey-Mensah
Durch die lange Unterzahl kann der Tabellenzweite mit dem Punkt leben, Hirsch lobte ausdrücklich die Reaktion seiner Mannschaft. „Unabhängig vom Blick auf die Tabelle bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Egal, wer da in der zweiten Halbzeit hereingekommen ist, wir haben uns in alles hereingeworfen und leidenschaftlich verteidigt. Wir haben dann versucht, die ein oder andere Umschaltsituation zu nutzen.“
Diese vergab hauptsächlich der eingewechselte Raphael Assibey-Mensah. Der schnelle Joker setzte sich mehrfach über die linke Seite durch, scheiterte aber einmal an der Genauigkeit, einmal am Eigensinn. Er schoss aus sehr spitzem Winkel, hätte den Ball aber einfach nur quer durch den Strafraum zu Bogdan Shubin legen müssen, der nur noch das leere Tor vor sich hatte. „Wenn man so wenige Chancen hat, muss man das einfach sehen“, ärgerte sich der Übungsleiter der Bocholter.
Isaak Akritidis fällt wohl erneut länger aus
Nach der Länderspielpause geht es für Bocholt beim FC Gütersloh weiter (30. März, 14 Uhr), muss dann wohl aber auf den verletzt ausgewechselten Isaak Akritidis verzichten. „Seine alte Oberschenkelverletzung ist wieder aufgetreten, er wird sicherlich nicht in zwei Wochen fit sein“, so Hirsch.