Am 21. Spieltag der Regionalliga West musste sich der SC Fortuna Köln dem SC Wiedenbrück mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Debütant Kevin Rodrigues Pires, der sein erstes Spiel im Trikot seines neuen Vereins absolvierte, brachte die Gäste zunächst mit einem direkten Freistoß in Front (4.). Doch Saban Kaptan (10.), Jan Lukas Liehr (60.) und Phillip Aboagye (75.) führten die Ostwestfalen auf die Siegerstraße.
Die überraschende Niederlage in Wiedenbrück ist ein weiterer Rückschlag für die Domstädter im Kampf um den Aufstieg, es ist das vierte sieglose Spiel in Serie. Der Sportclub rutscht von Rang vier auf Platz fünf ab, zudem vergrößerte sich der Rückstand auf Spitzenreiter Alemannia Aachen auf satte zehn Punkte.
"Es war das erwartet intensive, eklige Spiel mit vielen Zweikämpfen auf einem nicht so leichten Platz. Wir waren darauf eingestellt und das Spiel startete aus unserer Sicht auch gut mit dem frühen 1:0", gab Fortuna-Trainer Markus von Ahlen auf der anschließenden Pressekonferenz zu Protokoll. Die frühe Führung gaben die Kölner bereits ein paar Minuten später aus der Hand und es ging mit einem 1:1 in die Halbzeit.
Die Kölner vergaben in der 56. Minute eine große Chance, um in Führung zu gehen und die Begegnung vielleicht in ihre Richtung zu lenken. Über diese vertane Möglichkeit ärgerte sich von Ahlen: "In der zweiten Halbzeit ging der Kampf weiter und wir hatten eine Riesenchance, die wir nutzen müssen, um zu gewinnen. Das ist aber kein Vorwurf an unsere Stürmer, der Torwart hat den einfach klasse gehalten."
SC Wiedenbrück: Hölscher - Domroese (73. Sansar), Hüning, Böhmer, Amedick, Szeleschus (57. Kerkemeyer) - Liehr, Geller, Pannewig (73. Karahan) - Ruzgis (57. Aboagye), Kaptan (81. Ali)
Fortuna Köln: Weis - Ernst, Lanius (41. Hölscher), Scholz, Langer - Eze, Rodrigues Pires (77. Matter) - Steinkötter (63. Sukuta-Pasu), Budimbu (63. Mika), Batarilo - Breitfelder
Tore: 0:1 Rodrigues Pires (4.), 1:1 Kaptan (10.), 2:1 Liehr (60.), 3:1 Aboagye (75., FE)
Schiedsrichter: Thibaut Scheer
Zuschauer: 401
Der SC Wiedenbrück nutzte hingegen seine Chancen und fuhr einen wichtigen Dreier ein. Der Coach der Fortuna sah vor allem in der Chancenerarbeitung noch Luft nach oben: "Am Ende des Tages war Wiedenbrück wacher und gieriger. Im Wesentlichen kann ich meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, wir haben den Kampf angenommen und auch alles gegeben. Wir müssen aber in Zukunft noch gieriger verteidigen und an Kleinigkeiten arbeiten. Am Ende haben wir zu wenig Chancen aus dem Spiel kreiert."
Um doch noch möglicherweise ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden zu können, ist ein Sieg im Nachholspiel am kommenden Mittwoch (14. Februar, 19.30 Uhr) gegen den FC Wegberg-Beeck Pflicht. Damit könnte der SC den Abstand auf die Tabellenspitze auf sieben Punkte verringern. "Die Niederlage ist sehr ärgerlich, aber wir haben am kommenden Mittwoch gegen Wegberg-Beeck schon wieder die Chance zu gewinnen", blickte von Ahlen nach vorne.