Schlechter hätte es für Rot-Weiß Oberhausen kaum laufen können. Vor knapp zwei Wochen gab der Verein die Herausgabe einer Anleihe bekannt.
Seitdem haben nicht nur die Aufstiegsträume nach zwei Unentschieden zum Auftakt in die Restsaison einen herben Rückschlag erlitten. Auch RWO-Trainer Jörn Nowak wurde inzwischen freigestellt und vorläufig durch den ewigen Mike Terranova ersetzt. Der feierte zum Auftakt immerhin gleich mal einen 3:0-Sieg bei der SSVg Velbert.
Oberhausens Vorsitzender Thorsten Binder sagte, Nowak habe zwar auf dem Platz ordentlich gearbeitet, aber die Ergebnisse hätten gefehlt. Ein Stück weit dürfte die Führung des Vereins dabei auch auf die Anleihe geschaut haben. Sie ist zwar langfristig angelegt und soll den Kleeblättern in den kommenden Jahren möglichst den Weg zurück in die 3. Liga ebnen und strukturelle Verbesserungen für den Verein erzielen. Aber natürlich kam dieses sportliche Beben für den Klub zur Unzeit.
"Es ist im Prinzip ein Stück Rot-Weiß Oberhausen, was du mit diesem Wert gestalten kannst", sagte der RWO-Vorsitzende im Interview mit RevierSport. Und neben Vereinsmitarbeitern und Sponsoren werden in erster Linie die Fans des Vereins damit angesprochen. Schlecht, wenn diese zeitgleich auf die Barrikaden gehen und dem Verein die Unterstützung verweigern. Durch den Rauswurf von Nowak wurde zumindest dieses Szenario am Dienstag beendet. Und Mike Terranova hat mit dem Sieg am Dienstagabend bei der SSVg Velbert auch den sportlichen Schalter wieder auf Erfolg gestellt.
Aber wie sieht es nun mit der Anleihe aus? Der Start der Zeichnungsfrist war der 2. Februar 2024. Seitdem kann die Anleihe für einen Zeitraum von sieben Jahren in Stückelungen zu jeweils 250 Euro erworben werden. Stand Dienstagabend (18.00 Uhr) waren von 31 Investoren 37.750 Euro investiert worden. Zur Erinnerung: Die Höchstsumme dieser Anleihe liegt bei 2 Millionen Euro. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 250.000 Euro. Davon liegt man nach fünf Tagen noch ein ganzes Stück entfernt.
Die Zeichnungsfrist beträgt zunächst einen Monat, kann aber bei Bedarf auch noch einmal verlängert werden. Die Anleger erwartet bei dieser nachrangigen Anleihe eine Verzinsung von 4 % pro Jahr. Zudem gibt es Boni bei einem Aufstieg in die 3. Liga, dem dortigen Klassenerhalt und dem Gewinn des Niederrhein-Pokals.