Am vergangenen Spieltag trafen in der Regionalliga Südwest zwei alte Bekannte aufeinander: Beim Aufeinandertreffen zwischen Kickers Offenbach und der TSG Hoffenheim II kam es auch zum Duell Christian Neidhart gegen Vincent Wagner.
Neidhart leitet seit Saisonbeginn die Geschicke am Bieberer Berg, während sich Wagner in seiner zweiten Spielzeit als Coach der TSG-Reserve befindet. Die beiden Trainer kennen sich noch aus gemeinsamen Zeiten bei Rot-Weiss Essen, wo der 55-jährige Neidhart für die Profis verantwortlich war und Ex-Fanliebling Wagner die U19 trainierte.
Nun waren sie erstmals Gegner, mit dem besseren Ende für Vincent Wagner. Vor 4574 Zuschauern siegte der Gast mit 1:0. Das Tor des Tages erzielte Luka Duric in der 55. Minute. Für Offenbach war es bereits die achte Niederlage im 21. Spiel. Dadurch steckt die Neidhart-Elf weiterhin im Tabellenmittelfeld fest, deutlich zu wenig für die Ansprüche des Aufstiegsaspiranten. Der Rückstand auf den Tabellenführer Stuttgarter Kickers beträgt bereits elf Punkte.
Entsprechend enttäuscht war Neidhart nach der Partie: "Es war ein zähes Spiel, mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Das sind dann diese Spiele, die durch Kleinigkeiten entschieden werden. Beim 0:1 war es eine komplett blinde Situation von uns. Da kläre ich den Ball einfach nur ins Aus und nichts passiert. Nach dem Gegentor müssen wir dann einen Handelfmeter bekommen. Für mich war es ein klares Unentschieden-Spiel. Es ist ärgerlich, dass wir mit leeren Händen aus diesem Spiel rausgehen."
Wir haben gegen eine Top-Mannschaft der Liga gespielt. Die haben nochmal ganz andere Möglichkeiten als wir. Deswegen verstehe ich hinten raus auch die Pfiffe nicht. Man merkt schon die Unruhe auf den Tribünen im Stadion. Das macht auch was mit den Jungs auf dem Platz.
Christian Neidhart.
Der gebürtige Braunschweiger, der mit RWE 2021 den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale schaffte, ärgerte sich aber nicht nur über die Niederlage, sondern auch über die Reaktion der Fans. Sie quittierten den Auftritt der Hausherren nach dem Abpfiff mit Pfiffen:
"Wir haben gegen eine Top-Mannschaft der Liga gespielt. Die haben nochmal ganz andere Möglichkeiten als wir. Deswegen verstehe ich hinten raus auch die Pfiffe nicht. Man merkt schon die Unruhe auf den Tribünen im Stadion. Das macht auch was mit den Jungs auf dem Platz. Da läuft nicht jeder mit breiter Brust durch die Gegend. Man muss auch mal anerkennen, dass auf der anderen Seite eine Mannschaft steht, die wenig zugelassen hat."