Der 1. FC Bocholt ist aktuell einfach nicht aufzuhalten!
Der Vorjahres-Aufsteiger führt die Tabelle der Regionalliga West an und ist seit elf Partien ungeschlagen - auch gegen die Schwergewichte der Liga machte der Verein vom Hünting stets eine gute Figur. So hat sich der FCB von einem Überraschungsteam zu einem ernstzunehmenden Kandidaten auf den Titel entwickelt.
Wie erfolgreich die Mannschaft von Dietmar Hirsch aufspielt, verdeutlicht ein Vergleich mit dem Vorjahr. Da dominierte Aufsteiger Preußen Münster die Liga beinahe nach Belieben.
Doch nicht mal die Adlerträger hatten zu diesem Zeitpunkt der Saison so viele Punkte gesammelt, wie Bocholt aktuell. Einen Spieltag vor dem Ende der Hinserie häufte das Hirsch-Team bereits 36 Zähler an. Münster stand vor einem Jahr nach 16 Partien mit 35 Punkten an der Tabellenspitze.
Anders als aktuell galt das Aufstiegsrennen damals in den Augen vieler Beobachter bereits als entschieden. Immerhin hatte Münster bereits sieben Punkte Vorsprung, während sich Bocholt vor dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach II (Samstag, 14 Uhr) einen Vier-Punkte-Abstand erarbeitet hat.
An eine ähnlich erfolgreiche Saison wie die der Preußen wird in Bocholt aber wohl noch niemand denken oder darauf hoffen. Die Zielsetzung war schließlich eine deutlich bescheidenere - und Münster zeigte seine beste Phase erst nach dem 16. Spieltag.
Da gab es vor einem Jahr eine Niederlage gegen den Wuppertaler SV. Danach drehte das Team von Sascha Hildmann auf, blieb in den folgenden 15 Partien ungeschlagen: ein neuer Regionalliga-Rekord. Nur noch zehn Punkte ließ Münster bis zum Saisonende liegen, sechs davon, als der Aufstieg bereits sicher war. Mit 13 Punkten Vorsprung ging der SCP damals über die Ziellinie.
Mit dabei waren Lukas Frenkert und Dildar Atmaca, die inzwischen für Bocholt auflaufen - und auch in dieser Saison die Chance auf eine Erfolgsgeschichte haben. Besser als Bocholt waren nach 16 Spieltagen jedenfalls nur Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund II sowie Viktoria Köln mit jeweils 37 Zählern.